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Glasfaser-Datenautobahn für den Chempark

Rund 20 Millionen Euro werden in das Glasfasernetz in und zwischen drei Chempark-Standorten investiert. Mit dieser Hochgeschwindigkeits-Datenautobahn gehören die Chemiestandorte Krefeld-Uerdingen, Dormagen und Leverkusen in Deutschland, wenn nicht sogar in Europa, zu den ersten Chemieparks, die ein hochmodernes und weitflächiges Glasfasernetz realisiert haben.

von | 04.04.19

Chempark-Leiter Lars Friedrich und IT-Experte Thomas Drannaschk mit Glasfaserkabeln
Jahresmediengespräch Krefeld Uerdingen 2019.v.l.: Lars Friedrich, Thomas Drannaschk

Ohne zukunftsweisende Infrastruktur keine Digitalisierung – das sieht auch Chempark-Leiter Lars Friedrich so: „Eine leistungsfähige digitale Infrastruktur entscheidet über die Wettbewerbsfähigkeit von Industriestandorten.“ Friedrich fasst das so zusammen: „Currenta erweitert mit Aufbau und Betrieb der Datenautobahn nicht nur sein Produktportfolio, sondern leistet auch einen wichtigen Beitrag zur Sicherung der Standortattraktivität und von Arbeitsplätzen.“
Vorhandene Rohrbrücken als wichtige Infrastruktur
Der rasche Ausbau von 400 km Glasfaserkabeln war möglich, da Currenta die existierenden Rohrbrücken als Datenträger der Zukunft nutzt. Die Gesamtlänge aller im Glasfaserkabel enthaltenen Datenkabel (Adern) misst mehr als 25.000 km – dies entspricht dem doppelten Erddurchmesser oder der Strecke aus dem Rheinland durch den Erdkern in den Südpazifik nahe Neuseeland und wieder zurück.
Schnell, ausbaufähig und redundant
Über das Glasfasernetz realisiert Currenta aktuell Bandbreiten pro Gebäudeanschluss mit bis zu 10 Gbit/s, auf Wunsch sind die Bandbreiten auf 100 und sogar über 1.000 Gbit/s skalierbar. Somit erreicht der Chempark ein Viertel der Datenmenge des zentralen deutschen Internetknotens in Frankfurt am Main (DECIX); dieser hat einen Datendurchsatz von circa 4.000 Gbit/s (4 Tbit/s). Zum Vergleich: Im Privathaushalt besitzt man in der Regel eine Bandbreite von 100 Mbit/s. Currenta betreibt jedoch nicht nur eines der schnellsten, sondern auch eines der ausfallsicherersten Datennetze, denn alle Glasfaseranschlüsse und Rechenzentren sind doppelt konzipiert. Fällt eine Verbindung aus, so kann der komplette Datenverkehr problemlos auf die identische zweite Netzinfrastruktur umgeleitet werden.
Anschluss der Gebäude schreitet voran
Im September 2018 war die zweispurige Hochgeschwindigkeitsstrecke startklar und vernetzt seitdem auch die Standorte untereinander. Was noch fehlte, waren die „Abfahrten“ in die Gebäude. Ende des Jahres wechselten dann mit Lanxess und Covestro die ersten Kunden auf das Currenta-Glasfasernetz. Aktuell sind mit mehr als 170 Gebäuden ein Viertel aller Gebäude von Lanxess, Covestro und Currenta angeschlossen, 70 davon am Standort Krefeld. Bis Ende 2019 werden alle zweifach, also redundant, verbunden sein. Gespräche mit weiteren Unternehmen im Chempark laufen und zeigen großes Interesse, mit Höchstgeschwindigkeit auf der Datenautobahn in die digitale Zukunft zu starten.

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

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