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Wasserstoff: Infrastruktur soll schnell aufgebaut werden

Zur Abstimmung im Bundesrat über erste Anpassungen des Rechtsrahmens im EnWG und der GasNZV zur Regulierung von Wasserstoffnetzen im Rahmen des Bundesbedarfsplangesetzes hat sich Inga Posch, Geschäftsführerin des FNB Gas e.V., geäußert.

von | 11.11.20

Eine große Umstellung steht auf dem Energiemarkt an. Wie schnell ist die Wende möglich?

„Der Bundesrat hat mit seinem klaren Votum den Stein ins Rollen gebracht, um noch in dieser Legislaturperiode die Weichen für den Aufbau einer regulierten Wasserstoffinfrastruktur zu stellen. Wenn die Bundesregierung ihre ambitionierten Ziele im Rahmen der Nationalen Wasserstoffstrategie ernst meint, bietet der Vorschlag der Länderkammer einen realistischen Lösungsweg.“

Bestehende Wege nutzen

Die beschlossenen Rechtsanpassungen legen den Grundstein für den Aufbau einer regulierten Infrastruktur für den technologieoffenen Transport von Wasserstoff. Sie ermöglichen die Weiternutzung der Erdgasinfrastruktur durch Umwidmung der bestehenden Netze für den reinen Wasserstofftransport sowie eine integrierte Netzplanung für die zukünftigen Gasinfrastruktur.

Entwicklung eines Wasserstoffmarktes

„Die Regulierungsvorschläge sind ein erster unabdingbarer Schritt für die Entwicklung eines wettbewerblichen Wasserstoffmarktes“, so Posch weiter. Sie lehnen sich an die Erdgasregulierung an, die sich im Markt bewährt hat und von Marktteilnehmern und Investoren anerkannt wird. Im Sinne einer lernenden oder dynamischen Regulierung kann dieser Rechtsrahmen sukzessive an die Bedarfe des zukünftigen Wasserstoffmarktes angepasst werden.

Erzeugung plus Transport

„Die Zeit drängt, erste Wasserstoffprojekte mit Transportbedarf werden konkret“, bekräftigt Ralph Bahke, Vorstandsvorsitzender des FNB Gas. „Erzeugungskapazitäten für Wasserstoff und Transportinfrastruktur müssen parallel entwickelt werden, sonst wiederholen wir die Fehler, die beim Ausbau der erneuerbaren Energien im Strombereich gemacht wurden. Darum können wir mit dem Aufbau der Infrastruktur nicht länger warten! Als Netzbetreiber setzen wir große Hoffnungen in den weiteren legislativen Prozess im Deutschen Bundestag, damit wir beim Thema Wasserstoff endlich loslegen können.“

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