Mit einer Seilwinde wurde das komplette Dükerbauwerk innerhalb von drei Stunden von der rechten Rheinseite aus in eine vorbereitete Rinne im Flussbett eingezogen. Der gesamte Vorgang wurde bei laufendem Schiffsverkehr durchgeführt, wobei der Rhein jeweils halbseitig befahrbar war. Um den optimalen Zeitpunkt für den Einzug des Dükers zu ermitteln, waren im Vorfeld täglich umfangreiche Messarbeiten erforderlich, etwa zum aktuellen Wasserstand.
„Die Unterquerung des Rheins ist eines der Herzstücke des ZEELINK-Projektes und damit ein wichtiger Meilenstein für die notwendige Umstellung von L- auf H-Gas“, erklärt Dr. Jörg Bergmann, Sprecher der Geschäftsführung Open Grid Europe. „Daher war es uns wichtig, diesen entscheidenden Moment mit allen Beteiligten vor Ort auch gebührend zu begehen“, ergänzt Jörg Kamphaus, Geschäftsführer des Mitbetreibers Thyssengas. Insgesamt waren über 100 Vertreter der beteiligten Unternehmen, der lokalen Politik, der Bezirks- und Landesregierung, aller beteiligten Ämter, Behörden und Verbände sowie der Presse zugegen. „Ich begrüße den Zweck des Bauvorhabens, die Versorgung der Bevölkerung mit Erdgas auch in Zukunft sicherzustellen. Wir waren aber nicht immer der Meinung darüber, wie das Projekt zu planen und umzusetzen sei. So gab es Kritik von Seiten der Bevölkerung und der Landwirtschaft entlang der Strecke“, so Frank Tatzel, Bürgermeister von Rheinberg zum Leitungsbauprojekt.
Taufpatin Sarah Moshövel aus dem ZEELINK-Team taufte den ZEELINK Rheindüker zusammen mit Rheinbergs Bürgermeister Frank Tatzel, den Geschäftsführern Dr. Jörg Bergmann (OGE) und Jörg Kamphaus (Thyssengas) sowie Vertretern der Firmen Hülskens Wasserbau und HABAU/PPS Pipeline Systems auf den Namen Sarah. „Es freut uns sehr, dass wir neben unseren Projektpartnern auch Herrn Bürgermeister Tatzel zur Dükertaufe begrüßen durften“, sagte ZEELINK-Projektleiter Franz-Josef Kißing. „Der kontinuierliche Austausch und die Zusammenarbeit mit der lokalen Politik, der Landwirtschaft und den regionalen Stakeholdern ist ein zentraler Erfolgsfaktor für große Infrastrukturprojekte wie die ZEELINK-Fernleitung“, so Kißing weiter.
Der Rheindüker wurde von der Projektgesellschaft ZEELINK geplant und projektiert. Der Bau erfolgte durch die Arbeitsgemeinschaft ZEELINK und die Unternehmen HABAU und HABAU/PPS Pipeline Systems; Beton- und Wasserbauarbeiten führte die Firma Hülskens Wasserbau durch. Das Stahlrohr lieferte Mannesmann Großrohr.

Fernleitung ZEELINK unterquert den Rhein
Kategorie: Industrie & Wirtschaft
Themen: Gas | Pipeline
Autor: Redaktion
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