Mehr als 90 Teilnehmende aus Industrie, Forschung, Politik und Gesellschaft kamen zusammen, um im Kontext des Klimaschutzes über die Perspektiven einer CO2-Infrastruktur in NRW zu diskutieren.
Die Veranstaltung brachte die Expertise verschiedener Fachbereiche und Akteure zusammen. Im Fokus standen folgende Schwerpunkte: Im Themenblock „CO2-Quellen und -Senken“ wurden CO2-Minderungstechnologien bei der Zement- und Stahlherstellung sowie regionale und internationale Perspektiven für ein CO2-Management in NRW vorgestellt. Anschließend standen Erfahrungen mit „CO2-Storage und Transport / Infrastruktur“ in Deutschland sowie „Planerische und rechtliche Rahmenbedingungen“ im Vordergrund. Im vierten Themenblock „Gesellschaftliches Bewusstsein und Voraussetzungen“ ging es schließlich um die wichtige Frage der gesellschaftlichen Akzeptanz des CO2-Transports und der CO2-Speicherung.
Die Zementindustrie forscht über die European Cement Research Academy (ECRA) und den VDZ seit mehr als zehn Jahren an geeigneten Techniken zur CO2-Abscheidung. Die Branche engagiert sich aktuell auch in diversen sog. Power-to-X-Projekten, in denen die Abscheidung von CO2 und dessen Nutzung in Form von Kraftstoffen in den nächsten Jahren getestet werden soll.
IN4climate.NRW ist die Plattform für Industrie, Forschung und Politik in NRW, um an Strategien für eine klimaneutrale Industrie zu arbeiten. Die Initiative wird vom Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen (MWIDE) gefördert.
Wissenschaftlich begleitet wird die Initiative von SCI4climate.NRW unter der Federführung des Wuppertal Institut. Das wissenschaftliche Kompetenzzentrum arbeitet in vier Themenfeldern unter Beteiligung zahlreicher Forschungspartner und Verbände an der Analyse der Systemherausforderungen und möglichen Lösungsansätzen für die energieintensive Grundstoffindustrie.
Der VDZ beteiligt sich als Partner in SCI4climate.NRW und begleitet als Verbindung zur Zementindustrie die Initiative IN4climate.NRW.
EWE: Auftragsvergabe für H2-Speicherprojekt an Neuman & Esser
EWE treibt die Umrüstung seines Gasspeicherstandorts zur Speicherung von Wasserstoff in der Wesermarsch voran. Für das „Clean Hydrogen Coastline“-Projekt hat EWE die Firma Neuman & Esser mit der Lieferung von zwei Verdichtern beauftragt. Diese sollen in einer umgebauten Erdgaskaverne zum Einsatz kommen, die ab 2027 ihren Betrieb aufnehmen soll, um eine eine flexible und sichere Wasserstoffversorgung im Rahmen der Energiewende zu ermöglichen.