Im ersten Quartal ist das Anfragevolumen im Jahresvergleich üblicherweise sehr hoch und erfährt mit den Osterferien einen deutlichen Rückgang. Dieser fällt 2020 nach Analyse der erfolgten Bauanfragen im zurückliegenden April nicht signifikant höher aus als in den Vergleichsjahren 2018 und 2019. Zudem verzeichnet das BIL-Portal ein erneut stark wachsendes Anfragevolumen für Bau- und Planungsaktivitäten nach Ferienende. Das Portal bündelt als genossenschaftliche Organisation die Bauanfragemengen von 92 Leitungsbetreibern und erhält nach eigenen Recherchen damit rund 60% der digitalen Bauanfragen (ohne Hausanschlussarbeiten) in Deutschland (Abb. 1).
Leitungstiefbau und Straßenbau
Auch die Struktur der Bauvorhaben weist gegenüber den Vergleichszeiträumen in den Vorjahren keine signifikanten Änderungen auf. Hier zeigt sich, dass im Zuge von Infrastrukturmaßnahmen in Deutschland die meisten Planungsvorhaben im Leitungstiefbau – insbesondere für den Breitbandausbau – sowie im Straßenbau stattfinden (Abb. 2).
Digitalisierung beschleunigt Planungsprozesse
Obwohl nahezu alle Unternehmen aktuell ihre Tätigkeiten, sofern möglich, auf Heimarbeit umstellen, helfen vollständig digitalisierte Prozesse auch in diesen Zeiten die geplanten Bauprojekte vorzubereiten und deren Realisierung zu beschleunigen. Das BIL-Portal konnte sich in diesem Rahmen gleichermaßen für Bauanfragende, als auch für Leitungsbetreiber aller Sparten als Online-Plattform für Bauanfragen weiter etablieren. Die Entwicklung digitaler Bauanfragen ist aus Sicht der Leitungsbetreiber steigend und ermöglicht allen Marktakteuren eine transparente und stets verfügbare Planungsgrundlage gegenüber konventionellen Verfahren.