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Ausbau der Breitbandversorgung in Europa: TÜV Rheinland entwickelt Planungshilfe

Die EU-Kommission will den Aufbau von Breitband-Informationssystemen fördern, um Breitbandversorgung voranzutreiben. Insgesamt gibt es so 45 Mapping-Initiativen in Europa, die eine wichtige Entscheidungsgrundlage für Politik und Wirtschaft bilden.

von | 31.03.15

"Switch-Ethernet-Connection" by Ben Stanfield. Licensed under CC BY-SA 2.0 via Wikimedia Commons.

Wo steht Europa beim Breitbandausbau und wie lässt sich dieser weiter vorantreiben? Gibt es Infrastrukturen, die sich nutzen lassen, um Ausbaukosten zu senken? Sind öffentliche Gelder für die weitere Digitalisierung der EU erforderlich? Wenn ja, wo werden sie am dringendsten benötigt?
Das sind zentrale Fragen, um die digitale Zukunft Europas weiter voranzutreiben. Damit politische Entscheider Gelder zur Förderung des Breitbandausbaus zielgerichtet bewilligen können und Netzbetreiber Planungssicherheit für ihre Investitionen erhalten, bedarf es zuverlässiger Informationen über die aktuelle Breitbandversorgung. Wie sich diese sammeln, aufbereiten und in Form von Breitband-Informationssystemen (auch „Broadband-Mapping“ oder „Breitbandatlanten“ genannt) visualisieren lassen, damit hat sich TÜV Rheinland im Auftrag der Europäischen Kommission beschäftigt.
Das Ergebnis ist eine methodische Empfehlung, mit der jedes EU-Land künftig selbst ein Breitband-Informationssystem aufsetzen oder ein bereits bestehendes weiter optimieren kann – praxisorientiert und unter Berücksichtigung unterschiedlicher regulativer Anforderungen bzw. technischer Rahmenbedingungen.
Zusammengefasst hat TÜV Rheinland die aktuellen Empfehlungen in der Studie „Broadband and Infrastructure Mapping SMART Study 0022/2012“, die die Europäische Kommission jüngst veröffentlicht hat.
Ziel des Projekts war es, die Geschwindigkeit für die Umsetzung solcher Mapping-Systeme zu steigern und Entwicklungskosten zu senken. Breitband-Informationssysteme sind ein Erfolgsfaktor für die Errichtung moderner Hochleistungsinternet-Zugänge, sogenannter Next Generation Networks (NGN). Und diese bilden wiederum die kommunikationstechnische Grundlage für Megatrends wie Smart Home, Industrie 4.0 oder Internet der Dinge.
2010 bis 2012 entwickelte der TÜV Rheinland im Auftrag des Bundes den Breitbandatlas, eines der beiden maßgeblichen Breitband-Informationssysteme Deutschlands: Informationsdichte und Usability dieser Anwendung genießen Vorbildcharakter über die nationalen Grenzen hinaus.

45 Mapping-Initiativen identifiziert

Für die aktuelle EU-Studie erfasste und analysierte das Projektteam des TÜVS um Volker Schreiber und Projektleiter Andreas Windolph zunächst den Ist-Status in den 28 EU-Mitgliedsländern. Breitbandatlanten sind in Europa noch nicht flächendeckend verfügbar. Und wenn, dann variieren sie in ihrer Umsetzung in hohem Maße und die Rahmenbedingungen sind je nach Land sehr unterschiedlich. Auf Basis von Online-Befragungen, persönlichen Interviews vor Ort sowie der Prüfung nationaler Case-Studies ermittelten die Experten insgesamt 45 Mapping-Initiativen. Deutschland verfügt mit dem Breitbandatlas des Bundes und dem Infrastrukturatlas der Bundesnetzagentur gleich über zwei Systeme dieser Art und nimmt in Europa eine Vorreiter-Rolle ein.
Im Rahmen der Studie identifizierte TÜV Rheinland vier Kategorien von Breitband-Informationssystemen: Breitbandatlanten für

  • Infrastrukturen
  • Services
  • Nachfrage
  • Förder-/Ausbauvorhaben.

Einen Einblick, wie einzelne EU-Staaten das Broadband-Mapping handhaben, vermittelt diese Übersicht. Mehr Informationen zum Projekt unter www.broadband-mapping.eu Die Breitband-Mapping-Studie ist Teil des Maßnahmenpakets rund um die Digitale Agenda der Europäischen Union. Bis 2020 strebt die EU eine flächendeckende Breitbandversorgung mit Übertragungsraten von mindestens 30 Megabit pro Sekunde an, mindestens die Hälfte der europäischen Haushalte soll sogar über 100 Megabit pro Sekunde verfügen können. Dies schließt insbesondere Vorhaben in nichturbanen Gebieten, im Umland von Ballungszentren und auf dem Land ein, um ein ausreichendes Konnektivitätsniveau für alle EU-Bürger zu erreichen.

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

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