Generic filters
Exact matches only
FS Logoi
on on

Anbindung des LNG-Terminals Brunsbüttel: Energiewende gelingt Hand in Hand

Kategorie:
Themen: |
Autor: Kathrin Mundt

Deutschland treibt mit Hochdruck den Umbau seiner Energieversorgung voran. Damit das in Rekordzeit gelingt, arbeiten Partner aus Industrie, Infrastruktur und Logistik Hand in Hand.

DB Cargo liefert Mannesmann-Stahlrohre der Salzgitter AG

Gemeinsam mit der Salzgitter AG-Tochter Mannesmann Grossrohr GmbH liefert die DB Cargo der Gasunie Deutschland die benötigten Rohre, um das LNG-Importterminal Brunsbüttel an das nordwest-europäische Gasverbundnetz anzuschließen. Dafür wurden fast 3.000 Rohre innerhalb weniger Wochen auf der umweltfreundlichen Schiene transportiert. Die neue Anschlussleitung ist auch für den Transport von Wasserstoff geeignet. Der Brunsbütteler Elbehafen entwickelt sich so zu einem Hub für eine zukunftssichere und nachhaltige Energieversorgung. Dies wurde nun mit der symbolischen „finalen Wagenladung“ von Politik und Wirtschaft gefeiert.

Netzbetreiber Gasunie kann nachhaltige Infrastruktur aufbauen

Den Bau der rund 55 km langen Energietransportleitung verantwortet der Netzbetreiber Gasunie Deutschland. Die auf der Schiene transportierten Rohre sind jeweils 18 m lang, 80 cm im Durchmesser und pro Röhre rund 5 t schwer.

Rechtzeitig zum Beginn des nächsten Winters soll die Pipeline in Betrieb gehen und das durch das schwimmende LNG-Terminal eingespeiste Gas zu den Verbraucherschwerpunkten transportieren. Die gesamte Infrastruktur ist ‚H2-ready‘ – das heißt: Perspektivisch kann hier grüner Wasserstoff angelandet und per Pipeline effizient ins Hinterland geleitet werden. Für Logistikprojekte bietet der Brunsbütteler Elbehafen dem Schienengüterverkehr einen leistungsfähigen Gleisanschluss. DB Cargo bedient den Hafen von der Einsatzstelle Itzehoe aus.

Zukunftssichere und nachhaltige Energieversorgung

Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr: „Brunsbüttel steht wie kaum ein anderes Projekt für ein neues Deutschland-Tempo. In kürzester Zeit konnten hier dank des perfekten Zusammenspiels von Logistik, Energiewirtschaft und Politik die Voraussetzungen für ein Terminal geschaffen werden, das erheblich zu unserer Unabhängigkeit von russischen Energieimporten beiträgt. Und nicht nur das: Die neugeschaffene Terminal- und Pipeline-Infrastruktur am Brunsbütteler Hafen lässt sich nicht nur für LNG-Importe und -Verteilung nutzen, sondern langfristig auch für klimaneutral produzierten Wasserstoff. Damit sorgen wir schon jetzt dafür, dass die verkehrlichen Anwendungen und Bedarfe auch bei der Ausgestaltung der nationalen Verteilinfrastruktur vorgehalten werden.“

Tobias Goldschmidt, Minister für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur des Landes Schleswig-Holstein: „Die letzten knapp 12 Monate in Brunsbüttel sind ein Paradebeispiel, wie gutes Teamwork Planung und Bau von Infrastruktur vorantreibt. Mit dem bevorstehenden Anschluss Brunsbüttels an das deutschlandweite Gasnetz zeigt Schleswig-Holstein einmal mehr, dass es zu den Garanten der deutschen Versorgungssicherheit gehört. Der Standort Brunsbüttel hat das Zeug dazu, zu einem bedeutenden Hub für grüne Energie in Europa zu werden. Dafür müssen jetzt alle technischen Möglichkeiten ausgeschöpft werden. Die angelieferten Rohre sind bereits für den Transport von grünem Wasserstoff geeignet und wurden umweltfreundlich per Bahn angeliefert. Das ist großartig, denn wir müssen viel mehr Verkehre auf die Schiene bringen, um die exorbitanten Klimaschäden zu reduzieren, die vom Verkehrssektor noch immer ausgehen.“

Dr. Sigrid Nikutta, DB-Vorstand Güterverkehr: „Jede Kette ist so stark wie ihre Glieder. Das gilt für Lieferketten wie für die Energiewende in Deutschland: Hand in Hand machen wir die Herausforderung zur Chance! Der Schienengüterverkehr spielt eine relevante Rolle in der gesamten Logistik. Mit unserer DB Cargo haben wir bereits an das LNG-Terminal in Wilhelmshaven und nun in Brunsbüttel tausende von Großrohren schnell und termingerecht geliefert. Danke an unsere innovativen Kunden wie die Salzgitter AG für dieses gemeinsame zukunftsweisende Projekt.“

Jens Schumann, Geschäftsführer Gasunie Deutschland: „Als Netzbetreiber steht Gasunie für Versorgungssicherheit in Deutschland und Europa – das gilt insbesondere in dieser Zeit mit der Gefahr einer Gasmangellage, die noch nicht ausgestanden ist. Unseren Auftrag können wir nur erfüllen, wenn wir uns dabei auf leistungsstarke Partner verlassen können.“

Dr. Sebastian Bross, Konzerngeschäftsleitung der Salzgitter AG: „Die LNG-Terminals und Anbindungs-Leitungen sind von elementarer Bedeutung für die zukünftige Energieversorgung Deutschlands. Der Salzgitter-Konzern trägt mit seinen Stahl- und Rohrprodukten einen wichtigen Teil zum Aufbau einer leistungsfähigen Infrastruktur bei. Dafür ist auch dieses Projekt ein prominentes Beispiel und es zeigt, wie wichtig eine heimische industrielle Basis für das Funktionieren einer Volkswirtschaft ist.“

Frank Schnabel, Geschäftsführer Brunsbüttel Ports GmbH: „Mit der Errichtung einer LNG-Import-Infrastruktur am Hafen- und Industriestandort Brunsbüttel gehen wir einen wichtigen Schritt in Richtung Zukunft. Der Bau der neuen Anschlussleitung für LNG und perspektivisch auch grünen Wasserstoff stellt dabei einen weiteren wichtigen Meilenstein dar. Erneut zeigt sich, dass der trimodal angebundene Elbehafen in Brunsbüttel mit seinem leistungsfähigen Gleisanschluss einen elementaren Beitrag zur deutschen Energieversorgungssicherheit und zur Energiewende leistet. Als Energiehub mit bundesweiter Bedeutung ist es daher enorm wichtig, die Schienenanbindung des Standortes Brunsbüttel weiter auszubauen, um die Verkehrsverlagerung auf die Schiene voranzubringen.”

(Quelle: Gasunie)

Das könnte Sie interessieren

Publikationen zum Thema

Einfluss von Wasserstoff auf Kunststoffrohre und Formteile untersucht: Wasserstoffintegrität belegt

Einfluss von Wasserstoff auf Kunststoffrohre und Formteile untersucht: Wasserstoffintegrität belegt

Autor: Von Andreas Redmann
Themenbereich: Rohrleitungstechnik

Als Energieträger der Zukunft soll grüner Wasserstoff zur Dekarbonisierung von Gebäuden, Verkehr und Industrie beitragen. Um dieses Potenzial gerade für den Gebäudesektor produktiv zu machen, gilt es aktuell die in Gasverteilnetzen eingesetzten ...

Zum Produkt

Wasserstoff aus Verteilnetzsicht – Beimischung oder 100 %?

Wasserstoff aus Verteilnetzsicht – Beimischung oder 100 %?

Autor: Von Jörg Heinen, Stefan Stollenwerk und Martin Wiggering
Themenbereich: Gas & Erdgas

Anhand öffentlich zugänglicher Daten und relevanter technischer Parameter wird der aktuelle Stand der Wasserstoffintegration in öffentliche Gasnetze auf deutscher und europäischer Ebene untersucht. Die Ergebnisse werden diskutiert und um ...

Zum Produkt

Polyamid 12 für den Betrieb von Gasrohrleitungen bis 16/18 bar

Polyamid 12 für den Betrieb von Gasrohrleitungen bis 16/18 bar

Autor: Von Hermann van Laak, Jan Heimink, Andreas Frank, Mario Messiha, Thomas Kratochvilla und Christoph Bruckner
Themenbereich: Rohrleitungstechnik

Dieser Fachbericht präsentiert Polyamid 12 (PA-U12) für Hochdruckrohrleitungen als eine einfach zu installierende Alternative zu Stahl. Sie weist das hervorragende Eigenschaftsprofil von PA-U12-Rohren für alternative Verlegetechniken nach, und ...

Zum Produkt

Firmen zum Thema

HydroHub - technische H2‑Beratung + Engineering

Themen: H2 | Gas

Erzeugung Power-to-Gas/Power-to-X Energetische

MAX STREICHER GmbH & Co. KG aA

Themen: H2 | Gas

MAX STREICHER GmbH & Co. KG

Zwick Armaturen GmbH

Themen: H2 | Gas

Zwick Armaturen

WS Wärmeprozesstechnik GmbH

Themen: H2 | Gas

WS Wärmeprozesstechnik

WS-Reformer GmbH

Themen: H2 | Gas

WS-Reformer

voestalpine Tubulars GmbH & Co KG

Themen: H2 | Pipeline

voestalpine Tubulars GmbH & Co

3R – Wir liefern Ihnen den Stoff.

Ihr kostenfreier E-Mail-Newsletter