Generic filters
Exact matches only
FS Logoi

CO2-freie Wärme für die Zentrale von HAMBURG WASSER

HAMBURG WASSER betreibt den Hauptstandort in Rothenburgsort zukünftig mit CO2-freier Fernwärme. Wesentliche Bestandteile der Hamburger Trinkwasserversorgung wie die Verwaltungszentrale, das Wasserwerk Billbrook, das Hauptpumpwerk, die Leitwarte und das Trinkwasserlabor werden ab September 2025 klimafreundlich mit Industrieabwärme von Aurubis versorgt. Zu diesem Zweck erweitert der Energieversorger enercity contracting nun das Fernwärmenetz.

von | 11.02.25

Ingo Hannemann, Geschäftsführer von HAMBURG WASSER (li.) und Dr. Manfred Schüle, Vorsitzender der Geschäftsführung von enercity contracting, auf der Baustelle für den Fernwärmehausanschluss vor der Zentrale von HAMBURG WASSER in Rothenburgsort
© HAMBURG WASSER. Bild: Krafft Angerer ka@krafft-angerer.de

Durch den Anschluss an die CO2-freie Wärmeversorgung sinken die Emissionen aus dem Energieverbrauch von HAMBURG WASSER auf lediglich noch 2.700 t CO2 im Jahr. Mit dieser und weiteren umgesetzten Maßnahmen reduziert HAMBURG WASSER seine energiebezogenen CO2-Emissionen im Vergleich zu 1990 um ca. 98%.

„Vor 25 Jahren haben wir jährlich etwa 108.000 t energiebezogenes CO2 emittiert. Heute beträgt unser Ausstoß nur noch ca. 2 % dieser Menge”, erklärt Ingo Hannemann, Geschäftsführer von HAMBURG WASSER.

“Dank der Einspeiseleistung unserer eigenen Erzeugungsanlagen gleichen wir diese Menge bilanziell mühelos aus. Doch darauf wollen wir uns nicht ausruhen. Der geringe verbleibende CO2-Ausstoß resultiert aus dem Kraftstoffverbrauch unserer Fahrzeugflotte und der Wärmeversorgung. Langfristig möchten wir auch diese Emissionen minimieren. Die Nutzung der industriellen Abwärme von Aurubis für die Zentrale von HAMBURG WASSER bringt uns diesem Ziel einen großen Schritt näher. Ziel ist es, auch andere Standorte an dieses Netz anzuschließen. „Unser Rohrnetzbetrieb in der Ausschläger Allee liegt nur wenige Meter vom heutigen Ende des Wärmenetzes entfernt. Weiter entfernte Standorte statten wir mit Wärmepumpen aus und unsere Pkw-Flotte wird sukzessive auf Elektromobilität umgerüstet,“ sagt Hannemann.

„Die klimafreundliche Fernwärme in Rothenburgsort trifft seit Jahren auf eine große Nachfrage. Es freut uns, dass wir nun mit HAMBURG WASSER einen kommunalen Partner gewinnen konnten, der sich seit langem in Energiethemen zukunftsorientiert engagiert,“ erläutert Dr. Manfred Schüle, Vorsitzende der Geschäftsführung von enercity contracting.

Das Energiemanagement von HAMBURG WASSER basiert auf mehreren Säulen: dem Ausbau eigener regenerativer Energieerzeugungsanlagen, dem Bezug erneuerbarer Energiequellen und Einsparungsmaßnahmen durch die Umrüstung von Prozessen und Anlagen. Eine besondere Bedeutung kommt der Energiegewinnung aus Abwasser zu. Obwohl das Klärwerk Hamburg der energieintensivste Betriebsstandort von HAMBURG WASSER ist, produziert es seit 2011 mehr Gas, Strom und Wärme als es verbraucht. Die Hauptenergiequelle ist Klärschlamm, der bei der Abwasserreinigung entsteht und im Klärwerk für die Produktion von Faulgas, Wärme und Strom genutzt wird. Überschüssige Energie speist HAMBURG WASSER in die städtischen Strom- und Gasnetze sowie in das Wärmenetz des Containerterminals Tollerort ein.

(Quelle: HAMBURG WASSER)

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

Informier' dich doch!

Jetzt den monatlichen 3R-info-Newsletter abonnieren!

EWE: Auftragsvergabe für H2-Speicherprojekt an Neuman & Esser
EWE: Auftragsvergabe für H2-Speicherprojekt an Neuman & Esser

EWE treibt die Umrüstung seines Gasspeicherstandorts zur Speicherung von Wasserstoff in der Wesermarsch voran. Für das „Clean Hydrogen Coastline“-Projekt hat EWE die Firma Neuman & Esser mit der Lieferung von zwei Verdichtern beauftragt. Diese sollen in einer umgebauten Erdgaskaverne zum Einsatz kommen, die ab 2027 ihren Betrieb aufnehmen soll, um eine eine flexible und sichere Wasserstoffversorgung im Rahmen der Energiewende zu ermöglichen.

mehr lesen
Langmatz Symposium 2025: Breitband- und Energienetze gemeinsam ausbauen
Langmatz Symposium 2025: Breitband- und Energienetze gemeinsam ausbauen

Das diesjährige Langmatz Symposium und Openhouse am 26. und 27. Februar in Garmisch-Partenkirchen behandelte die Frage, ob die Digitalisierung und Energiewende in Deutschland effizienter vorankommen könnten, wenn Daten- und Stromnetze gleichzeitig ausgebaut würden. Mehr als 500 Fachbesucher aus der Telekommunikations- und Energiebranche nahmen teil und diskutierten diese Frage intensiv. Das Symposium stellte den gemeinsamen Ausbau von Glasfaser- und Energienetzen in den Fokus, da dieser als Schlüssel für die digitale Transformation und Nachhaltigkeit angesehen wird.

mehr lesen
Gasunie und Petrogas: Umrüstung von Nordsee-Pipelines auf grünen H2 möglich?
Gasunie und Petrogas: Umrüstung von Nordsee-Pipelines auf grünen H2 möglich?

Gasunie und Petrogas Transportation B.V. prüfen die Möglichkeit, die Petrogas-Pipeline unter der Nordsee für den Transport von grünem Wasserstoff umzurüsten. Diese Untersuchung ist Teil des Offshore-Wasserstoffprojekts Demo 1, das vom niederländischen „Ministerium für Klimapolitik und grünes Wachstum“ initiiert wurde. Es umfasst den Bau einer Elektrolyseanlage mit einer Leistung von 20 bis 50 MW in der Nordsee, die grünen Wasserstoff produzieren und diesen über Offshore-Pipelines ins Land transportieren soll.

mehr lesen
MVV Mannheim: Weitere klimafreundliche Flusswärmepumpe geplant
MVV Mannheim: Weitere klimafreundliche Flusswärmepumpe geplant

Das Mannheimer Energieunternehmen MVV plant den Bau einer weiteren großen Flusswärmepumpe, um die Fernwärmeversorgung in der Region zu dekarbonisieren. Die neue Anlage soll eine thermische Leistung von etwa 150 MW haben, was mehr als das Siebenfache der ersten Flusswärmepumpe beträgt. Sie soll bis zu 40.000 Haushalte mit klimafreundlicher Wärme versorgen können und ab 2028 in Betrieb gehen. 

mehr lesen
DWA verlängert mit kaufmännischem Geschäftsführer Rolf Usadel
DWA verlängert mit kaufmännischem Geschäftsführer Rolf Usadel

Der Vorstand der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V. (DWA) hat Rolf Usadel (64) für zwei weitere Jahre als kaufmännischen Geschäftsführer bestätigt und seinen, ursprünglich am 30. September 2026 endenden, Vertrag vorzeitig bis zum 30. September 2028 verlängert.

mehr lesen

Publikationen zum Thema

„Die Energiewende braucht die Wärme“

„Die Energiewende braucht die Wärme“

Autor: Interview mit Prof. Dr. Ingo Weidlich
Themenbereich: Rohrleitungstechnik

Prof. Dr.-Ing. Ingo Weidlich hat an der HafenCity Universität Hamburg (HCU) die Professur für Technisches Infrastrukturmanagement inne. Er arbeitet im Bereich der ingenieurwissenschaftlichen Forschung und begleitet die Entwicklung von Themen, die ...

Zum Produkt

Zustandserfassung von Fern- und Nahwärmenetzen durch drohnengestützte Thermografie

Zustandserfassung von Fern- und Nahwärmenetzen durch drohnengestützte Thermografie

Autor: Fernwärme-Forschungsinstitut, Hemmingen
Themenbereich: Rohrleitungstechnik

Die Definition einer fundierten Strategie für Instandhaltung und Sanierung im Bereich der leitungsgebundenen Wärmeverteilung mit einer zutreffenden Bestimmung der Nutzungsdauer von Netzabschnitten und damit einer präzisen zeitlichen Festlegung ...

Zum Produkt

Bestimmung der Wärmeleitfähigkeit von werkmäßig gedämmten Doppelrohren

Bestimmung der Wärmeleitfähigkeit von werkmäßig gedämmten Doppelrohren

Autor: Von Sönke Kraft
Themenbereich: Rohrleitungstechnik

Die messtechnische Bestimmung der Wärmeleitfähigkeit der Wärmedämmung in werkmäßig gedämmten Doppelrohrsystemen scheiterte bislang an der im Vergleich zu Einzelrohrsystemen komplexeren Geometrie der Doppelrohrsysteme. Im Rahmen eines vom ...

Zum Produkt

Datenschutz
3r-rohre.de, Inhaber: Vulkan-Verlag GmbH (Firmensitz: Deutschland), würde gerne mit externen Diensten personenbezogene Daten verarbeiten. Dies ist für die Nutzung der Website nicht notwendig, ermöglicht aber eine noch engere Interaktion mit Ihnen. Falls gewünscht, treffen Sie bitte eine Auswahl:
Datenschutz
3r-rohre.de, Inhaber: Vulkan-Verlag GmbH (Firmensitz: Deutschland), würde gerne mit externen Diensten personenbezogene Daten verarbeiten. Dies ist für die Nutzung der Website nicht notwendig, ermöglicht aber eine noch engere Interaktion mit Ihnen. Falls gewünscht, treffen Sie bitte eine Auswahl: