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DIRINGER & SCHEIDEL feiert sein 100-jähriges Bestehen.
Foto: DIRINGER & SCHEIDEL

DIRINGER & SCHEIDEL wird 100: Aus Tradition Zukunft bauen

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Autor: Kathrin Mundt

100 Jahre war es am 21. Juni 2021 her, dass Franz-Anton Diringer in Mannheim-Neckarau ein Baugeschäft ins Leben rief. Sein Schwiegersohn Heinrich Scheidel und dessen Sohn Heinz, der 1969 als junger Ingenieur eintrat und die Geschäfte seit Mitte der 1970er Jahre führt, haben den anfangs kleinen Handwerksbetrieb zur DIRINGER & SCHEIDEL Unternehmensgruppe ausgebaut, die heute ein breites Portfolio im Bau- und Technologiebereich, der Projektentwicklung und im Dienstleistungsbereich bietet, mit 90 Standorten in Deutschland und Europa, und die eines der traditionsreichsten Familienunternehmen im Südwesten Deutschlands ist.

Jubiläumsfeier in Mannheim erst 2022

Das wird unter dem Firmenmotto „Aus Tradition Zukunft bauen“ groß gefeiert – ein Dankeschön an die inzwischen 3.800 Mitarbeiter – allerdings mit Verzögerung: Wegen der Corona-Pandemie findet die Feier am Hauptsitz in Mannheim-Neckarau erst 2022 statt. Bis dahin dürfen sich Kinder aus der Metropolregion Rhein-Neckar und aus den Hauptstandorten wie etwa aus Dessau und Löbnitz bei Leipzig freuen: Neben dem traditionellen jährlichen Spendenengagement im fünfstelligen Bereich stiftet DIRINGER & SCHEIDEL über das Jubiläumsjahr weitere 100.000 Euro – verteilt an Projekte, die sich um das geistige und leibliche Wohl von Kindern und Jugendlichen sowie eine kindgerechte, gesunde Umwelt kümmern.

Bedeutendes Familienunternehmen im Bausektor

Was der Großvater von Heinz Scheidel ins Leben rief, haben zunächst Scheidels Vater Heinrich, seine Mutter Elisabeth, ab den 1960er Jahren er selbst mit seiner Schwester Elisabeth Heffner und heute die Familienmitglieder im Management-Board – mit seinem Neffen Karlheinz Heffner (Technik) und den Schwiegersöhnen Tobias Volckmann (Finanzen) und Achim Ihrig (Dienstleistungen) – groß und stark gemacht. Heinz Scheidel wurde in die Firma hineingeboren, er wuchs auf Baustellen auf. Das „Bau-Gen“ und der Pioniergeist, die die Familie seines Großvaters bereits im 19. Jahrhundert auszeichneten, prägen auch im 21. Jahrhundert die Unternehmensgruppe: Etwa die Hälfte aller Beschäftigten arbeitet im technischen Bereich. DIRINGER & SCHEIDEL gehört in Deutschland zu den bedeutenden Familienunternehmen, wenn unter, auf oder über der Erde gebaut wird.

Jahrhundert-Unternehmen

DIRINGER & SCHEIDEL: ein Jahrhundert-Unternehmen

In 100 Jahren DIRINGER & SCHEIDEL gab es manche Krise, viele Herausforderungen – und noch mehr Höhepunkte. Wie jedes „Jahrhundert-Unternehmen“ hatten auch die Neckarauer wirtschaftlich aufgewühlte Gewässer zu durchfahren. Die zunehmende Firmenkonzentration in der Bauwirtschaft in den 1970er Jahren beantwortete Heinz Scheidel mit dem Leitsatz: „Lieber übernehmen, statt übernommen zu werden“. Fast 40 Betriebe hat DIRINGER & SCHEIDEL seitdem teilweise oder ganz übernommen und dabei manchmal bis zu 200 Mitarbeiter vor der Arbeitslosigkeit bewahrt. Zu den größten Übernahmen zählen die Firmen Grimminger aus Heidelberg (1973), die 1796 gegründete F. A. Noll (1982), in der Großvater Franz-Anton Diringer in die Lehre ging, die Schwetzinger Firma Wiest (1988), die Baubrigade der LPG Löbnitz (1990), Junkert aus Heidelberg (1998), Panse in Wetzlar (1998), Brochier aus Aschaffenburg (2006), Krämer Tiefbau in Heidelberg (2006) und zuletzt die Firmen Ambient (2020) in Bukarest, Rumänien und die Scheven Rohrleitungs- und Tiefbau (2020) aus Erkrath.

Zu den ersten Höhepunkten zählt der Bau eines Walzwerks 1955 für die Isolation AG in Mannheim. Heinz Scheidel erläutert: „Das war unser erster großer Ingenieurbau, der weitere Aufträge mit hohem Anspruch nach sich zog.“ Dem Hochbau folgte der Tiefbau und in den 1970er Jahren zeugte die Verlegung von Großkanälen mit bis zu 3 m Durchmesser und in 9 m Tiefe von der Leistungsfähigkeit eines gewachsenen Betriebes und legte den Grundstein für eine weitere starke Expansion im Rohrleitungsbau.

Viel Technik – bis zur Robotik

Robotersystem von pipetronics

In DIRINGER & SCHEIDEL steckte schon früh ganz viel Technik – und heute sogar Robotik. Dabei dreht sich alles um die grabenlose Sanierung von Rohrleitungssystemen mittels innovativer Verfahren, eine Alternative zur klassischen offenen Bauweise. D&S kann beides: klassischer Rohrleitungsbau und grabenlose Rohrsanierung arbeiten bei Bedarf Hand in Hand – und das schon seit 25 Jahren. Die DIRINGER & SCHEIDEL Rohrsanierung zählt heute zu den Marktführern in der Anwendung grabenloser Verfahren: Vergleichbar einer endoskopischen Operation werden die Sanierungsarbeiten in den Versorgungsleitungen über wenige Schachtöffnungen in der Straße und teils mit Roboteranlagen erledigt. Meist handelt es sich um Rohr-im-Rohr-Verfahren, bei der ein harzgetränkter Schlauch oder ein PE-Rohr in die zu sanierende Leitung eingezogen, an das Altrohr angepresst und anschließend mittels Dampf, Heißwasser oder Licht ausgehärtet wird. So entsteht ein neues Rohr im Rohr, das auch höchsten Hygieneauflagen, z.B. in der Trinkwasserversorgung, entspricht. Über weitere Tochterfirmen wie die Pipe-Seal-Tec und Pipe-Aqua-Tec werden zudem innovative Dichtsysteme oder das patentierte BlueLine-System und weitere Produkte für die grabenlose Sanierung angeboten. Technisches Highlight sind aber sicherlich die elektrischen und hydraulischen Robotersysteme von pipetronics. Hier werden die Rohrsanierungsroboter der Zukunft entwickelt, wozu das komplexe Know-how der Anwenderfirmen der D&S Unternehmensgruppe entscheidend beiträgt. Gerade hat die pipetronics ihre ersten Robotersysteme nach Hong Kong ausgeliefert. Und der Markt wächst weiter.

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