Internationale Pipelineinfrastruktur für H2
Die Hy2Infra-Welle-Förderung wird an deutsche Projekte zum Aufbau einer europäischen Wasserstoffwirtschaft vergeben und setzt sich aus Bundes- sowie aus Landesmitteln der Länder Bremen und Niedersachsen zusammen. Das Baufeld Emden, auf dem eine 320-MW-Elektrolyseanlage entstehen wird, ist eines von vier EWE-Teilprojekten der „Clean Hydrogen Coastline“.
Der EWE Standort Emden gehört zum sogenannten Fördercluster Nord, zu dem auch das Projekt Hyperlink des Fernleitungsnetzbetreibers Gasunie Deutschland zählt – ein rund 1.000 km langes H2-Netz, das Teil des 10.000 km zählenden Wasserstoffkernnetzes ist.
Wichtige Impulse für H2-Wirtschaft durch IPCEI-Förderung von Bund und Ländern
Anhand von Modellen, die die künftige lokale Erzeugung des grünen Wasserstoffs veranschaulichen, verschaffte sich der Bundeswirtschaftsminister einen genauen Eindruck von der bereits vorhandenen sowie der neu geplanten Transport-Infrastruktur.
„Der Nordwesten übernimmt schon jetzt eine Vorreiterrolle bei der Erzeugung erneuerbarer Energien. Mit den IPCEI-Projekten treiben EWE und Gasunie den Aufbau einer integrierten Wasserstoffwertschöpfungskette voran und setzen ein starkes Zeichen für den Klimaschutz und die Zukunft des Wirtschaftsstandorts Deutschland im Herzen von Europa. Im Rahmen der gesamten IPCEI-Förderung investieren Bund und Länder in den kommenden Jahren 4,6 Mrd. Euro in den Aufbau unserer Wasserstoffwirtschaft.“
Bei IPCEI-Projekten handelt es sich um EU geförderte Vorhaben von „gemeinsamem europäischem Interesse“ (Important Project of Common European Interest).
Wasserstoffwirtschaft im Nordwesten ganz weit vorne
EWE Vorstandvorsitzender Stefan Dohler betonte die Effektivität, mit der das Unternehmen das regionale Potenzial Nordwestdeutschlands beim Thema „Wasserstoff entlang der gesamten Wertschöpfungskette“ ausschöpfe:
„Neben der Errichtung systemdienlicher Erzeugungsanlagen in Emden und Bremen planen wir die Umrüstung einer Erdgaskaverne in Huntorf für die Speicherung von Wasserstoff, den Bau und die Umstellung von mehreren Pipeline-Abschnitten und die sektorübergreifende Nutzung von grünem Wasserstoff im industriellen Maßstab, beispielsweise in der Stahlindustrie.“
Dass die Region langfristig ins Zentrum der H2-Wirtschaft rücke, trage perspektivisch zur höheren Attraktivität des Standortes bei, was zu steigenden Investitionen und neuen Arbeitsplätzen führe.
Gasunie-Geschäftsführerin Britta van Boven stellte die große Bedeutung des H2-Hochlaufs und der künftigen „leistungsstarken grenzüberschreitenden Infrastruktur, die Produzenten, Verbraucher und Speicher von Wasserstoff miteinander verbindet“ heraus.
„Gasunie als europäisches Energieinfrastrukturunternehmen bereitet der Energiewende den Weg, indem wir mit Hyperlink in einem ersten Schritt die Wasserstoff-Brücke zwischen Deutschland und den Niederlanden bauen […].“
(Quelle: EWE)