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enercity und EEW bauen Kooperation zu klimaneutraler Wärme in Hannover aus

Die Energie- und Wärmewende in Hannover macht weiter große Fortschritte. Der vorzeitige Kohleausstieg bei enercity kommt voran, die grüne Fernwärme wird künftig in bis zu 14 dezentralen Anlagen erzeugt werden, die das Kohleheizkraftwerk ersetzen. Schon in diesem Jahr wird der erste Block des Kraftwerks dazu abgeschaltet werden. Für das Portfolio der neuen Anlagen stehen die jeweils besten Lösungen aus Wirtschaftlichkeit, Klimaneutralität und Versorgungssicherheit im Fokus.

von | 17.03.25

Die Freileitung in Hannover-Lahe bringt Abfallwärme ins Netz
Bild: Tim Schaarschmidt/enercity

In diesem Zuge haben sich enercity und EEW Energy from Waste (Helmstedt) darauf geeinigt, die Potenziale der bestehenden thermischen EEW-Abfallverwertungsanlage in Hannover gemeinsam weiter auszubauen und langfristig für die klimafreundliche Fernwärme- und Stromerzeugung in Hannover zu nutzen. Dem vorausgegangen war ein umfassendes Verfahren, in dem auch ein möglicher Neubau einer enercity-Abfallverwertungsanlage an einem anderen Standort in Hannover geprüft wurde.

“Das ist ein weiterer wichtiger Schritt von enercity für die Energie- und Wärmewende. Das erklärte Ziel unseres zügigen und zeitnahen Kohleausstiegs rückt damit wieder ein bedeutendes Stück näher. Im Sinne unserer Kund:innen und der Bürger:innen Hannovers haben wir zudem auch hier eine wirtschaftlich und nachhaltig optimale Lösung gefunden, in dem noch mehr klimaneutrale Abwärme aus einer bestehenden Anlage gewonnen wird”, sagt die enercity-Vorstandsvorsitzende Aurélie Alemany.

Ein langfristiger Vertrag mit EEW bis zum Jahr 2055 ist die Grundlage für einen weiteren Baustein zur Versorgungssicherheit mit grüner Wärme in Hannover.

Investitionen erhöhen Leistung der Abwärme von 50 auf bis zu 85 MW

Hannover ist ein Schaufenster für die Innovationskraft der EEW-Gruppe – sei es durch modernste Rauchgasreinigung, Pilotversuche zur CO₂-Abscheidung oder wie jetzt durch die energetische Optimierung. Mit der Investition in den Umbau der 20 Jahre alten Anlage heben wir zusätzliche Potenziale der Abwärmenutzung. Dadurch steigern wir die Effizienz unserer Anlage und erhöhen die Abwärmeleistung von 50 auf bis zu 85 Megawatt – und das, ohne mehr Abfall zu verbrennen“, sagt Timo Poppe, CEO der EEW-Gruppe.

Der Umbau der Anlage soll bis spätestens Anfang 2027 abgeschlossen sein – auch die zügige Umsetzung war bei der Entscheidung für die Erweiterung ein wichtiges Argument. Parallel dazu investiert enercity in die Erweiterung der Leitungen für das Fernwärmenetz Hannovers. Zukünftig wird enercity entscheiden können, ob gerade mehr Wärme oder mehr Strom produziert werden soll. Durch die erhöhte Leistung kann die Anlage besonders an kalten Tagen zur Versorgungssicherheit der Fernwärme beitragen. Bei niedrigem Wärmebedarf im Sommer kann die Anlage mit bis zu 20 MW Leistung erneuerbaren Strom erzeugen.

(Quelle: enercity)

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

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