Für den Transport des im Energiepark Bad Lauchstädt produzierten grünen Wasserstoffs über eine 25 km lange Pipeline zum Raffineriegelände der TotalEnergies in Leuna zeichnet in Zukunft Ontras verantwortlich.
Thomas Behrends, Geschäftsführer TotalEnergies, unterstreicht die Bedeutung des Projekts:
„Die Raffinerie in Leuna arbeitet intensiv an verschiedenen Projekten, um ihren CO2-Fußabdruck bis zum Ende dieses Jahrzehnts drastisch zu reduzieren. Grüner Wasserstoff spielt dabei eine zentrale Rolle. Dieses Projekt markiert den ersten Schritt, der es uns ermöglichen wird, in Zukunft große Mengen grünen Wasserstoffs zu importieren und damit den derzeit für unsere Prozesse verwendeten grauen Wasserstoff zu ersetzen. Dank dieses Projekts erhält Leuna Zugang zur künftigen nationalen Wasserstoffinfrastruktur und somit zu den internationalen Märkten für grünen Wasserstoff.“
Bau neuer Anlagen und Umrüstung der Gastransportleitung notwendig
In den Verträgen sind die technologischen und kommerziellen Bedingungen und Regelungen – wie die Errichtung einer Mess- und Regelanlage, einer Anschlussleitung sowie deren Netzanbindung an das Ontras-Wasserstoffnetz – für die Versorgung von Total Energies – festgeschrieben. Die Umrüstung der bestehenden Gaspipeline auf Wasserstoff hat bereits begonnen. Der neue Netzanschluss wird im Rahmen des Forschungsprojektes „Reallabor Energiepark Bad Lauchstädt“ realisiert.
Das Konsortium des Energiepark Bad Lauchstädt – Deutschlands bisher einzigem Reallabor der Energiewende mit einer finalen Investitionsentscheidung aller Konsortialpartner für das Gesamtprojekt und in Umsetzung – besteht aus den Unternehmen Terrawatt Planungsgesellschaft mbH, Uniper, VNG Gasspeicher GmbH (VGS), Ontras, DBI – Gastechnologisches Institut gGmbH Freiberg (DBI), VNG Handel & Vertrieb GmbH (VNG H&V) und VNG AG (Konsortialführer).
Inbetriebnahme ab Mitte 2025 geplant
Mit Baubeginn Ende Juli sollen die neuen, auf dem Raffineriegelände geplanten Anlagen ab Mitte 2025 gemeinsam mit der bis Jahresende auf Wasserstoff umgerüstete Gasleitung einsatzfähig sein. Gunar Schmidt, Ontras-Geschäftsführer Betrieb und Sicherheit, freut sich auf die Inbetriebnahme:
„Mit unseren heutigen Unterschriften haben wir alle notwendigen vertraglichen Grundlagen für die Erzeugung und den Transport von Wasserstoff geschaffen – vom Strom für die Elektrolyse über die Erzeugung, den Transport und den Vertrieb des grünen Wasserstoffs bis hin zu den für die technische Abwicklung notwendigen Verträgen für den Netzanschluss. Wir freuen uns sehr, dass wir mit TotalEnergies zugleich auch den deutschlandweit ersten Kunden ans zukünftige Wasserstoff-Kernnetz anschließen werden. Jetzt können wir uns vollständig auf die termingerechte Umstellung der bisherigen Erdgasleitung auf Wasserstoff konzentrieren. Denn schon im 4. Quartal 2025 soll die Raffinerie erstmals Wasserstoff aus unserer Pipeline nutzen können.“
(Quelle: Ontras)