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EUGAL: Volle Kapazitäten stehen bereit

Nach gut zweieineinhalb Jahren Bauzeit erreicht die Europäische Gas-Anbindungsleitung EUGAL nun ihre volle Transportkapazität mit zwei Strängen und einer Verdichterstation. Der erste Strang transportiert bereits seit dem 1. Januar 2020 Erdgas. Der zweite Strang und die Verdichterstation wurden am 1. April 2021 in Betrieb genommen und erweitern die Transportkapazität auf bis zu 55 Mrd. m³ […]

von | 07.04.21

Nach gut zweieineinhalb Jahren Bauzeit erreicht die Europäische Gas-Anbindungsleitung EUGAL nun ihre volle Transportkapazität mit zwei Strängen und einer Verdichterstation.

Der erste Strang transportiert bereits seit dem 1. Januar 2020 Erdgas. Der zweite Strang und die Verdichterstation wurden am 1. April 2021 in Betrieb genommen und erweitern die Transportkapazität auf bis zu 55 Mrd. m³ Erdgas pro Jahr.

 

Gemeinsam zum Ziel

Verdichterstation Radeland 2 (Bild: GASCADE)

Die EUGAL ist ein Gemeinschaftsprojekt der Fernleitungsnetzbetreiber GASCADE Gastransport GmbH, Gasunie Deutschland Transport Services GmbH, Fluxys Deutschland GmbH und ONTRAS Gastransport GmbH.

„Wir sind stolz, dieses Projekt erfolgreich fertiggestellt zu haben. Die EUGAL ist eine wichtige Komponente für die europäische Energieversorgung“, erklärt Christoph von dem Bussche, Geschäftsführer der GASCADE.

Geschäftsführer Igor Uspenskiy führt fort: „Die Leitung besitzt nun eine Transportkapazität von bis zu 55 Mrd. m³ Erdgas pro Jahr. Zum Vergleich: Deutschland verbraucht pro Jahr mehr als 80 Mrd. m³ Erdgas.“
Jens Schumann, Geschäftsführer Gasunie Deutschland, ergänzt: „EUGAL sichert heute die europäische Versorgung mit Erdgas und kann perspektivisch ein wesentlicher Baustein für ein europäisches Wasserstoffnetz sein.“

 

Mammutprojekt in Rekordzeit

„Von der Wirksamkeit des ersten Planfeststellungsbeschlusses bis zur Fertigstellung des ersten Strangs der EUGAL sind weniger als anderthalb Jahre vergangen. Dieser äußerst kurze Realisierungszeitraum, der unter Einhaltung der Umwelt- und Arbeitssicherheitsstandards erreicht werden konnte, war geradezu atemberaubend”, so Friedrich Rosenstock, Geschäftsführer von Fluxys Deutschland.

Ralph Bahke, Geschäftsführer von ONTRAS, fasst zusammen: „Ein Mammut-Projekt wie die EUGAL in der heutigen Zeit erfolgreich zu stemmen, war keinesfalls selbstverständlich. Ich freue mich, dass wir im Konsortium mit den anderen Partnern unseren Teil dazu beitragen konnten. Mit dieser wichtigen Verbindung ist ein wertvoller Teil der Gasinfrastruktur entstanden, der auch künftig eine wichtige überregionale Bedeutung für den Gastransport haben wird.“

 

Facts

Die EUGAL verläuft auf einer Länge von rund 480 km von Lubmin an der Ostsee bis Deutschneudorf an der deutsch-tschechischen Grenze. Rund 46.000 Rohre wurden insgesamt für EUGAL verbaut – jedes der Rohre rund 18 m lang und 15 t schwer. Der Durchmesser der Leitung beträgt 1,40 m. Mehr als 2.500 Menschen arbeiteten zu Spitzenzeiten des Baus auf der Trasse.

Die voll regulierte EUGAL-Pipeline ist eingebettet ins deutsche und europäische Erdgasnetz – durch die Anbindung an die bestehenden Ferngasleitungen NEL, FGL306 und JAGAL ermöglicht die EUGAL den flexiblen Erdgastransport in alle Richtungen.

Das Pipeline-Projekt EUGAL setzt GASCADE gemeinsam mit den Fernleitungsnetzbetreibern Fluxys Deutschland GmbH, Gasunie Deutschland Transport Services GmbH und Ontras Gastransport GmbH um. Weitere Informationen zum Projekt EUGAL finden Sie auf www.eugal.de.

 

Unser Literaturtipp

“Der Bau der Europäischen Gasanbindungsleitung (EUGAL) stellt beim KKS besondere Herausforderungen an das Projektmanagement”, Lavinia Barbu, Dirk Krümmel, 3R (2020) Nr. 6, S. 58-62

 

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

Rückblick: Bauphase EUGAL im Mai 2019, Absenken der Rohre in Brandenburg. Bild: GASCADE

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