Im Europäischen Emissionshandel 1 (EU-ETS 1), der 2024 Auktionserlöse von rund 5,5 Mrd. Euro zu verzeichnen hatte (2023: 7,7 Mrd. Euro), werden Treibhausgasemissionen aus Energie- und energieintensiven Industrieanlagen, des innereuropäischen Luftverkehrs sowie des Seeverkehrs berücksichtigt. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Erlöse aus der CO2-Bepreisung im nationalen Emissionshandel (nEHS) mit rund 13 Mrd. Euro für Wärme und Verkehr an (2023: 10,7 Mrd. Euro).
Vorjahresvergleich: Preise und Erlöse aus versteigerten Zertifikaten
Im Jahr 2024 verzeichnete der europäische Emissionshandel (EU-ETS 1) einen Rückgang der versteigerten Emissionsberechtigungen und des durchschnittlichen Preises. Die Menge der versteigerten Zertifikate wurde auf 85 Mio. reduziert (2023: 92 Mio.). Gleichzeitig fiel der Preis der Emissionsberechtigungen auf 65,00 Euro, was unter dem Vorjahreswert von 83,66 Euro liegt. Der Preisrückgang ist auf die geringere Nachfrage infolge der überwundenen Gasmangellage und einer schwankenden wirtschaftlichen Entwicklung in der EU zurückzuführen. Trotz des Preisrückgangs liegt der Erlös jedoch immer noch rund 24 % über dem Wert von 2021.
Parallel zum EU-ETS 1 läuft in Deutschland seit 2021 der nationale Emissionshandel (nEHS) für Wärme und Verkehr. Im Jahr 2024 wurden knapp 278 Mio. nEHS-Zertifikate zu einem Festpreis von 45 Euro verkauft, was Einnahmen von rund 12,5 Mrd. Euro brachte. Darüber hinaus wurden etwa 17 Mio. nEZ aus dem Jahr 2023 zum Vorjahresfestpreis von 30 Euro veräußert. Insgesamt erreichten die Einnahmen des nEHS 2024 etwa 13 Mrd. Euro. Trotz eines geringeren Verkaufsvolumens im Vergleich zum Vorjahr führten die höheren Festpreise zu einer Steigerung der Einnahmen. Der Anstieg im Jahr 2023 war aufgrund eines einmaligen Nachholbedarfs von Unternehmen besonders hoch, dieser Effekt trat 2024 jedoch nicht mehr auf.
Erklärfilm zum Europäischen Emissionshandel
Erklärfilm zum nationalen Emissionshandel
(Quelle: Umweltbundesamt)