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Gasnetz: Stabil bei extremer Kälte

Die außerordentliche Kälteperiode der letzten Wochen stellte hohe Anforderungen an das deutsche Fernleitungsnetz für Gas. Der Stresstest für die Infrastruktur hat gezeigt, dass die Systeme trotz niedriger Temperaturen störungsfrei betrieben werden konnten.  

von | 06.03.21

Die außerordentliche Kälteperiode der letzten Wochen stellte hohe Anforderungen an das deutsche Fernleitungsnetz für Gas. Der Stresstest für die Infrastruktur hat gezeigt, dass die Systeme trotz niedriger Temperaturen störungsfrei betrieben werden konnten.  

Hinzu kam ein außergewöhnlich hoher Transportbedarf an Erdgas, da dieser Energieträger eine wichtige Rolle im Wärmemarkt sowie in der Stromproduktion spielt, vor allem dann, wenn Erneuerbare Energien aufgrund der Witterungsverhältnisse nicht einsatzbereit sind. So lag der Tagesabsatz an Erdgas Mitte Februar um mehr als 50 Prozent höher als in den Februartagen der letzten fünf Jahre. Auch die zu dieser Zeit bereits niedrigen Füllstände der unterirdischen Erdgasspeicher hatten keine negative Auswirkung auf die Energieversorgung. 

Gasinfrastruktur hat sich bewährt 

„Die Gasinfrastruktur hat diese Bewährungsprobe mit Bravour bestanden. Wir konnten die Versorgung der vielen Millionen Haushalte und der Industriekunden im Land auch während dieser Kälteperiode jederzeit sicherstellen“, sagt Inga Posch, Geschäftsführerin der Vereinigung der Fernleitungsnetzbetreiber Gas e.V. 

Stromausfälle unwahrscheinlich 

Die Nachrichten der letzten Wochen waren auch geprägt durch die Bilder des Blackouts in Texas. Hier war es während des ungewöhnlichen Kälteeinbruchs zu flächendeckenden Stromausfällen gekommen. Rund ein Drittel der Kraftwerke standen nicht zur Verfügung, weil auch Teile der Gasinfrastruktur eingefroren waren. Dies führte zur Zwangsabschaltung von zahlreichen Haushalten und Betrieben. „Eine solche Situation ist für Deutschland extrem unwahrscheinlich“, erläutert Posch. 

Fernleitungsnetz gut geschützt 

Das Fernleitungsnetz verläuft unterirdisch, in der Regel mit einer Erdüberdeckung von mindestens einem Meter. Das schützt auch vor Witterungseinflüssen. Darüber hinaus achten wir darauf, dass alle Feuchtigkeit aus dem Gas entfernt ist, so dass es nicht gefrieren kann.“ Aus Gründen der Versorgungssicherheit ist das Gasnetz bedarfsgerecht ausgebaut und stets in der Lage, Verbrauchsspitzen, die sich aus dem Energieverbrauch von extrem kalten Wintertagen ergeben, zuverlässig zu bedienen. 

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

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