Mit dem Projekt,„in seiner Größe und Komplexität einzigartig in Deutschland“, sollen bis zu 100.000 t CO2-Emissionen eingespart werden. Ihren im Dezember 2021 geschlossenen Vertrag zur Industriewärmelieferung setzen die beiden Unternehmen eigenen Angaben zufolge damit planmäßig um. Das Multimetallunternehmen Aurubis nutzt die Abwärme eines Nebenprozesses der Kupferproduktion und leitet sie in einen neuen Druckwärmespeicher in Hamburg-Veddel.
Dieser Speicher, der 2024 von den Hamburger Energiewerken fertiggestellt wurde, fasst bereits 4 Mio. Liter heißes Wasser. Ähnlich einer Thermoskanne wird die Wärme bei Bedarf ins über 860 km lange Fernwärmenetz eingespeist. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) sowie der Hamburgischen Investitions- und Förderbank (IFB Hamburg) unterstützt.

Einbindung der Aurubis-Industrieabwärme. Quelle: Hamburger Energiewerke
Aurubis’ Wärmelieferung ist ein Bestandteil des Energieparks Tiefstack, mit dem Hamburg den Kohleausstieg bis 2030 erreichen möchte. Die Industriewärme wird ab der Heizperiode 2024/2025 genutzt und trägt so aktiv zur Erreichung der Klimaziele der Stadt bei. Die Wärme entsteht im Aurubis-Werk in einer exothermen chemischen Reaktion bei der Schwefelsäureproduktion und eignet sich aufgrund ihrer CO2-Freiheit bestens für die Fernwärmeversorgung. Seit 2018 wird sie erfolgreich zur Versorgung von HafenCity und Rothenburgsort genutzt.
Da Wärmeproduktion und Wärmebedarf zeitlich versetzt auftreten, wird die überschüssige Wärme im Druckwärmespeicher gespeichert und bei Bedarf ins Fernwärmenetz eingespeist. Die Wärmeleitung erfolgt teilweise über bestehende Infrastruktur der Enercity Contracting Nord GmbH und eine neue Leitung der Hamburger Energiewerke. Das Projekt wird mit weiteren Wärmequellen, wie Flusswasser-Wärmepumpen und dem Wärmespeicher in Borsigstraße, ergänzt.
Weitere Bilder und Projekt-Videos finden Sie hier.
(Quelle: Hamburger Energiewerke)