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Iqony übernimmt Fernwärme-Anteile von MEAG

Iqony, einer der größten deutschen Fernwärmeversorger, hat gestern bekanntgegeben, von der MEAG Munich Ergo Asset Management GmbH (MEAG) deren Gesellschaftsanteile an der Iqony Fernwärme GmbH zu übernehmen. Die Fernwärmegesellschaft wird damit zu einer 100-prozentigen Tochtergesellschaft der Steag Iqony Group. Steag betreibt große Verbundnetze im Ruhrgebiet und Saarland und unterhält zahlreiche Kommunalkooperationen zur lokalen Fernwärmeversorgung in ganz Deutschland.

von | 26.03.25

Iqony übernimmt von der MEAG deren Gesellschaftsanteile an der Iqony Fernwärme GmbH
Quelle: pixabay

Strategische Bedeutung der Fernwärme und Wachstumsziele

Mit der vollständigen Übernahme der bislang von MEAG gehaltenen 49 % der Anteile unterstreicht die Steag Iqony Group die strategische Bedeutung des Fernwärmegeschäfts – sowohl unternehmensintern als auch gesellschaftlich. Der Konzern will dieses Geschäftsfeld neu ausrichten und stärken.
Diese Stärkung ist durch die Übernahme der Steag Iqony Group durch den spanischen Infrastrukturinvestor Asterion Industrial Partners Anfang letzten Jahres möglich geworden.

Seitdem fokussiert sich das Essener Unternehmen auf Fernwärme, erneuerbare Energien und Dekarbonisierungslösungen für Industrie und Kommunen. Die vollständige Integration der Iqony Fernwärme ist laut COO Nicole Hildebrand ein konsequenter Schritt zur Erreichung dieser Ziele. Iqony Fernwärme betreibt ein 740 km langes Netz in Bottrop, Essen und Gelsenkirchen. Etwa 160 Mitarbeiter erwirtschaften rund 210 Mio. Euro Umsatz. In den nächsten Jahren sind in allen drei Städten bedeutende Investitionen geplant.

Zukunftsorientierte Ausbaupläne: Klimaneutralität im Fokus

„Transformation hin zur Klimaneutralität und Ausbau“ – laut Geschäftsführer Matthias Ohl die zentralen Themen in der Fernwärme, an denen „mit Hochdruck“ gearbeitet wird. Geplant seien Netzverdichtungen und Erschließungen neuer Stadtteile in enger Abstimmung mit der kommunalen Wärmeplanung.
Ein erster Meilenstein ist der Bau eines Fernwärmespeichers in Gelsenkirchen mit einem Fassungsvermögen von 31 Mio. Litern – genug, um das Netz für ein Wochenende zu versorgen. Ein ähnliches Projekt ist auch in Essen vorgesehen. Laut technischem Geschäftsführer Matthias Kuhles ermöglichen Speicher die Integration unterschiedlicher Wärmequellen – etwa Industrieabwärme, die zeitlich nicht immer mit dem Bedarf zusammenfalle.

Beide Seiten haben Vertraulichkeit über die Vertragskonditionen vereinbart. Der Abschluss der Transaktion erfolgt nach außenwirtschaftsrechtlicher Genehmigung.

(Quelle: Iqony GmbH)

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

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