„Seit Beginn unseres Geschäftsbetriebs in Deutschland suchen wir nach geeigneten Partnern zur Nutzung unserer CO2-freien Abwärme aus unseren Rechenzentren. Wir sind froh, dass wir mit diesem Projekt zur Dekarbonisierung der Wärmeversorgung in Hattersheim beitragen können. Das Projekt zeigt ein weiteres Mal, dass es wirtschaftlich sinnvolle Möglichkeiten gibt, Abwärme aus unseren modernen Colocation-Rechenzentren erfolgreich zu nutzen”, betonte Anne de Condé, Geschäftsführerin, NTT Global Data Centers EMEA GmbH.
Gemeinsames Versorgungskonzept für Bestands- und Neubaugebiete
Mainova betreibt bereits seit 2014 ein Nahwärmenetz, über das sie das Wohngebiet am Hugo-Hoffmann-Ring mit Biomethan aus einem Blockheizkraftwerk versorgt. Die unmittelbare Nachbarschaft eines vor Ort entstehenden Neubaugebiets und eines Rechenzentrums von NTT DATA schafft ideale Voraussetzungen für ein gemeinsames Versorgungskonzept:
Neubau- und Bestandswohngebiet werden künftig über ein gemeinsames Wärmenetz verbunden, das fast vollständig mit der klimafreundlichen Server-Abwärme aus dem Rechenzentrum versorgt werden kann. Das gasbetriebene Blockheizkraftwerk des bestehenden Nahwärmenetzes bleibt für Spitzenlasten und als Redundanz erhalten.
Ökostrom für Betrieb der Großwärmepumpen
Zur Abdeckung der insgesamt rund 5 GWh Wärmebedarf im Jahr errichtet und betreibt Mainova eine neue Energiezentrale, die in enger Kooperation mit NTT DATA in die Kältezentrale des Rechenzentrums integriert wird. Zwei Großwärmepumpen, die voraussichtlich Ende 2024 in Betrieb gehen, bringen dort die Abwärme von rund 30 °C auf die für das Wärmenetz erforderlichen 70 bis 75 °C. Darüber hinaus erzeugt eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Rechenzentrums mit rund 250 PV-Modulen und einer Leistung von knapp 100 kWp (Kilowatt-Peak) umweltschonenden Ökostrom. Sie deckt rund ein Zehntel des Stromverbrauchs der Wärmepumpen ab.
Mainova-Vorständin Diana Rauhut zum Projekt:
„Mit diesem Vorzeigeprojekt heizen wir in Zukunft erstmals außerhalb Frankfurts ein Neubaugebiet und ein Bestandsquartier mit klimafreundlicher Abwärme aus einem Rechenzentrum. Das freut mich sehr. Auch deshalb, weil wir dadurch ein bisher mit Gas versorgtes Nahwärmenetz frühzeitig dekarbonisieren. Großwärmepumpen erhöhen die Abwärme aus dem Rechenzentrum auf die nötigen 70 bis 75 °C. Einen Teil ihres Strombedarfs decken 250 Photovoltaikmodule auf dem Dach des Gebäudes. Das bestehende Blockheizkraftwerk in der Heizzentrale bleibt weiter in Betrieb und sichert als Redundanz und bei Spitzenlasten die Versorgung der 600 Haushalte. Alles in allem realisieren wir hier in Hattersheim ein innovatives Klimaschutzprojekt, von dem die Menschen vor Ort und die Kommune gleichermaßen profitieren.“
(Quelle: Mainova)