Die niedersächsische Landeshauptstadt nimmt unter den deutschen Großstädten eine Vorbildsrolle in Sachen Wärmewende ein. Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay:
“Hier sehen wir einen weiteren Meilenstein auf dem Weg zur Wärmewende. Die systematische Wärmeplanung mit enercíty und der Fernwärmeausbau machen Hannover zu einem Vorbild unter den deutschen Großstädten.”
enercity-Vorstand Prof. Dr. Marc Hansmann betont:
„Wir gehen beim Ausbau der Erneuerbaren voran. Ab 2028 werden wir bis zu 75 % der Fernwärme in Hannover klimaneutral produzieren. Damit versorgen wir unsere Kundinnen und Kunden langfristig und sicher mit Wärme zu bezahlbaren Preisen. Die neuen Biomethan-BHKW federn volatile erneuerbare Stromerzeugung ab und erleichtern somit die Integration erneuerbarer Energien. Den Bau und die Montage der Anlage haben wir in nur 14 Monaten geschafft.”
Mit ihren jeweils fünf Modulen sind die hochflexiblen Motor-Kraftwerke hervorragend geeignet, Spitzenlasten im Strombereich schnell und bedarfsgerecht abzudecken. Die dabei entstehende Wärme setzt enercity entweder unmittelbar für die Wärmeversorgung ein oder speichert sie im Fernwärmespeicher am Standort in Hannover-Herrenhausen. Im Falle eines Stromüberschusses aus erneuerbaren Energien lässt sich wiederum in der benachbarten Power-to-Heat-Anlage das Fernwärmenetz mitbeheizen. Der Gesamtwirkungsgrad des Biomethan-BHKW beträgt über 90 % und der elektrische Wirkungsgrad liegt über 45 %.
14 neue Anlagen aus Erneuerbaren und Abwärme
Bis zum Jahr 2027 steigt enercity aus der Kohle aus und schaltet sein Kohlekraftwerk in Hannovers Stadtteil Stöcken ab. Bis zu 14 Anlagen aus erneuerbaren Energien sowie Abwärme werden dann klimafreundliche Wärme in Hannover liefern.
Die Abwärme aus einem bestehenden Müllheizkraftwerk und der jüngst errichteten Klärschlammverwertungsanlage tragen derzeit bereits zur klimafreundlichen Wärmeversorgung in Hannover bei. Noch in diesem Sommer werden beide Biomethan-BHKW an den Standorten Herrenhausen und Stöcken zur Verfügung stehen. Zudem wird ein Biomasse-Heizkraftwerk in Verbindung mit einer Großwärmepumpe im Jahr 2025 in Betrieb gehen. Im Anschluss werden u.a. Anlagen wie Geothermie oder Großwärmepumpen den zweiten Block des Kohlekraftwerks ersetzen. Der parallel zu den Erzeugungsanlagen stattfindende Ausbau des aktuell 361 km langen Fernwärmenetzes macht sich im Stadtbild bemerkbar. Im zweiten Halbjahr beginnt die Erschließung des nächsten großen innerstädtischen Ausbaugebiets Oststadt.
(Quelle: enercity)