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Nachhaltige Wärmeversorgung: Ludwigshafen ist Energie-Kommune des Monats

Für ein nachhaltige Wärmeversorgung und Mobilität sowie den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit der Region nutzt Ludwigshafen (Rheinland-Pfalz) Energiepotenziale ansässiger Industrien wie der BASF-Chemiewerke. Dafür hat die Agentur für Erneuerbare Energien die Stadt nun als „Energie-Kommune“ des Monats ausgezeichnet.

von | 04.06.24

Ludwigshafen, größte Stadt der Pfalz am Rhein, meistert die Energiewende in Zusammenarbeit mit der ansässigen Industrie
Foto: © Stadt Ludwigshafen/Martin Hartmann

In der größten Stadt der Pfalz am Rhein, die als Innovationsstandort gilt, sind Unternehmen angesiedelt, die weltweit führend in der Herstellung von Dämmstoffen sind. Bekanntheit erlangten vor vielen Jahren bereits das europaweit erste 3-Liter-Haus im Bestand, 1-Liter-Häuser, Null-Liter-Bürogebäude und das Null-Heizkosten-Haus in Ludwigshafen.

Die Stadt steht nun vor der Herausforderung, die lokale Energiewende zu meistern und in Zusammenarbeit mit der ansässigen Industrie gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit der Region zu sichern. Um diese Aufgabe zu bewältigen, nutzen die Akteure auch energetische Potenziale der BASF-Chemiewerke für die Wärmeversorgung und die künftige Mobilität in der Metropolregion Rhein-Neckar.

Bis 2045 soll Fernwärme die Hälfte der Haushalte im Stadtgebiet Ludwigshafens mit klimafreundlicher Ab-, Erd- und Umweltwärme versorgen. Gelingen soll dies durch den Ausbau der Fernwärmenetze sowie die Nutzung von Großwärmepumpen.

Wichtiger Partner bei der kommunalen Wärmeplanung sind die Stadtwerke „Technische Werke Ludwigshafen“ (TWL), eine Tochtergesellschaft der Stadt, die wichtige Daten zu Energieformen, -bedarf und -potenzialen bereitstellen können, aus denen sich auch eine Prognose zum künftigen Energiesystem erstellen lässt.

Gebäude und lokalen Verkehrs klimaneutral gestalten

Für die Koordination städtischer Klimaschutzmaßnahmen ist die 2022 geschaffene Stabstelle Klimaschutz verantwortlich. Die Umsetzung der „Richtlinie zur klimaneutralen und sogar klimapositiven Gestaltung kommunaler Gebäude“ zum Beispiel soll durch den Einsatz von Photovoltaik (PV) und thermischen Solaranlagen erfolgen.

Der sogenannte Masterplan Green City (2018) zielt darauf ab, öffentliche Verkehrsmittel und den Radverkehr effizient und attraktiv umzugestalten, was auch die Umrüstung des kommunalen Fuhrparks auf E-Fahrzeuge und die Installation von Ladepunkten beinhaltet.

„Die gut abgestimmte Zusammenarbeit lokaler Akteure ist entscheidend für eine gelingende Energiewende vor Ort“, so AEE-Geschäftsführer Dr. Robert Brandt. „In Ludwigshafen führt natürlich kein Weg um die Chemiewerke, die wiederum auch wirtschaftlich vom Einsatz Erneuerbarer Energien profitieren werden.“

Defossilierung der Chemieproduktion durch Erneuerbare Energien und Abwärme

Eine Schlüsselrolle bei der Dekarbonisierung der örtlichen Industrie spielt das Stammwerk des Chemiekonzerns BASF mit seinen 40.000 Mitarbeiter:innen. Zur Erreichung des Ziels der Klimaneutralität bis 2050 setzt BASF auf die Elektrifizierung seiner Produktion und den Einsatz erneuerbarer Energien wie grünen Wasserstoff.

Für die Erzeugung von klimaneutralem Strom als zusätzliche regionale Wärmeoption soll ein Solarpark mit einer Leistung von bis zu 130 MW-Peak auf einer Fläche von 100 ha nördlich des Werksgeländes entstehen.

Auch die Abwärme des werkseigenen Klärwerks – eine der größten Anlagen Europas – soll für lokale Akteure nutzbar gemacht werden. Mit ihrem Wärmpotenzial aus den anfallenden Abwässern könnten rund 18.000 Haushalte mit einer Gesamtleistung von etwa 50 MW versorgt werden. Die Verkehrswende in der Metropolregion Rhein-Neckar möchte BASF zudem künftig mit Wasserstoff unterstützen.

Das ausführliche Portrait zur Energie-Kommune des Monats finden Sie hier.

(Quelle: AEE)

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