Schleswig-Holstein Netz AG (SH Netz) und Gasunie intensivieren ihre Zusammenarbeit mit dem Ziel, gemeinsam eine leistungsstarke und zusammenhängende Transportinfrastruktur für Wasserstoff in Schleswig-Holstein aufzubauen. Das ist Inhalt einer am 12. Oktober zwischen beiden Unternehmen in Hannover unterzeichneten Vereinbarung.
Schleswig-Holstein kommt beim Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft eine zentrale Rolle zu, denn das Bundesland verfügt über ein hohes Potenzial an erneuerbaren Energien – und zwar sowohl onshore als auch offshore. Für die Unternehmen an den Industriestandorten des Landes besteht ein großer Bedarf an nachhaltiger Energie und damit der Wunsch, an das künftige Wasserstoffnetz angeschlossen zu werden. SH Netz und Gasunie sehen aufgrund ihrer überregionalen Transportinfrastruktur für Wasserstoff eine gute Möglichkeit, Produktion und Import von Wasserstoff mit den Verbrauchern und Speicherstandorten zu verbinden.
Wasserstoffwirtschaft in Schleswig-Holstein derzeit noch in den Anfängen
„Die Wasserstofftechnologie ist eine Schlüsseltechnik für die Energiewende – daher ist es schon heute wichtig, die Grundlagen für eine Wasserstoff-fähige Netzinfrastruktur zu legen. Dies gilt auch, wenn der Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft in unserer Region derzeit noch in den Anfängen begriffen ist“, sagt Dr. Benjamin Merkt, Vorstand Netztechnik bei SH Netz.
Britta van Boven, Geschäftsführerin Gasunie Deutschland, erklärt: „Mit Hyperlink errichten wir in Norddeutschland den Wasserstoff-Highway zwischen den Niederlanden und Dänemark. Bereits Ende 2028 soll der Leitungsabschnitt zwischen Ellund und dem Raum Hamburg in Betrieb gehen – dann gelangt zum ersten Mal grüner Wasserstoff aus Dänemark nach Schleswig-Holstein. Indem wir Hyperlink mit einer bereits bestehenden, für den Betrieb von Wasserstoff umgestellten Leitung der SH Netz verbinden, können wir einen wichtigen Industriestandort wie Brunsbüttel in das Wasserstoff-Netzwerk einbinden“.
SH Netz und Gasunie blicken bereits auf eine langjährige Zusammenarbeit im Netzbereich zurück, erst im letzten Jahr gelang es beiden Unternehmen innerhalb kürzester Zeit, das LNG Terminal in Brunsbüttel an das europäische Gasverbundnetz anzuschließen.
(Quelle: SH Netz + Gasunie)