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Neugestaltung eines Mischwasserkanals im rheinland-pfälzischen Puderbach

In Puderbach (Rheinland-Pfalz) wurde eine Mischwasserleitung in der Haupt-, Schul- und Steimeler Straße erneuert. Die hohe Belastbarkeit des zum Einsatz kommenden Betonrohres überzeugte die Verbandsgemeindewerke bei der Wahl des Kanalrohrsystems, die bereits bei einem anderen Projekt gute Erfahrungen mit dem Anbieter gemacht hatte.

von | 08.01.25

Für die Erneuerung des Mischwasserkanals im Ortskern Puderbach kommen Rohre und Schächte der P.V. Betonfertigteilwerke zum Einsatz
Foto: P.V. Betonfertigteilwerke GmbH

Völlig neu gestaltet wird derzeit die Ortsmitte von Puderbach. Dort, wo mit der Hauptstraße und der Mittelstraße die Landesstraßen L 267 Richtung Dierdorf und die L 265 Richtung Neuwied aufeinandertreffen, soll demnächst ein vierarmiger Kreisverkehrsplatz für eine Entspannung der Verkehrssituation sorgen. Doch nicht nur optisch wird der Ortskern nach Abschluss der Arbeiten kaum wiederzuerkennen sein.

In rund 5 m Tiefe wird der neue Mischwasserkanal in der Hauptstraße von Puderbach verlegt. Foto: P.V. Betonfertigteilwerke GmbH

Auch im Verborgenen lassen die Verbandsgemeindewerke Puderbach die Infrastruktur auf den neuesten Stand bringen. Im Zuge der geplanten Maßnahme erneuert die Blum-Bau GmbH, Puderbach, die Mischwasserleitung mit Hilfe von FABEKUN®-Rohren in den Nennweiten DN 300 bis DN 800 inklusive entsprechender Schächte.

Die geplante Trasse folgt dabei in großen Teilen einem neuen Verlauf: in der Fahrbahn der Hauptstraße, der Schulstraße, der Steimeler Straße und auf privatem Gelände zwischen Steimeler Straße und Schulstraße. Dabei soll der zu verlegende Kanal an das Abwasserentsorgungsnetz im Kreuzungsbereich von Haupt- und Steimeler Straße angebunden werden. Eine weitere Einbindung an das vorhandene Kanalnetz ist im Einmündungsbereich Steimeler Straße und Schulstraße geplant.

Gute Erfahrungen bereits in der Vergangenheit

Dass für den neuen Mischwasserkanal FABEKUN®-Rohre und -Schächte zum Einsatz kommen sollen, stand für den Auftraggeber aufgrund guter Erfahrungen in der Vergangenheit schnell fest. Das FABEKUN®-Kanalrohrsystem besteht aus einem innenliegenden PVC-U-Rohr und einem äußeren Betonrohr und kombiniert somit die Vorteile der beiden Werkstoffe Beton und Kunststoff. Während sich Beton durch seine Stabilität auszeichnet, ist Kunststoff korrosionsbeständig gegenüber häufig in Abwasserkanalisationen auftretende biogene Schwefelsäure.

„Wir haben in der Ortslage Lautzert bereits FABEKUN®-Rohre eingesetzt und sind damit sehr zufrieden“, erläutert Heiko Weller, Technischer Werksleiter Eigenbetrieb Abwasserwerk der Verbandsgemeindewerke Puderbach. „Lautzert ist ein Trinkwasserschutzgebiet. Mit dem Doppeldichtungssystem der Rohre sind wir auf Nummer sicher gegangen.“

Auch in Puderbach verlassen sich die Verbandsgemeindewerke auf die langlebigen, mit einer innen gekammerten Vakuumdichtung zur Verbindung der Kunststoffrohre und einer davon unabhängigen äußeren Lippendichtung im Betonrohr ausgestatteten Rohre. Selbst bei Abwinkelungen sei laut Hersteller die Dichtigkeit der Rohrverbindung sichergestellt.

Eigenschaften versprechen Langlebigkeit

Rüdiger Göbel, Vertriebsmitarbeiter der P.V. Betonfertigteilwerke GmbH, erläutert die Vorteile des doppelten Dichtungssystems im FABEKUN®-Schachtunterteil. Foto: P.V. Betonfertigteilwerke GmbH

Hunderte Autos rollen täglich über die Landesstraßen durch Puderbach. Auch die hohe Belastbarkeit des zum Einsatz kommenden Rohres, von dem unter anderem 20 m DN 800, 165 m DN 700, 55 m DN 600, 6 m DN 500 und rund 70 m DN 300 verbaut werden, überzeugte daher die Verbandsgemeindewerke bei der Wahl des Kanalrohrsystems.

„Am nachhaltigsten ist eine Lösung, wenn sie eine hohe Lebensdauer sicherstellt“, so Weller weiter. „Die FABEKUN®-Rohre sind wurzelfest, stabil und

erfordern aufgrund ihrer hervorragenden hydraulischen Eigenschaften wenig Wartungsaufwand. Wir sind sicher, eine intakte Infrastruktur für die nächsten Generationen zu schaffen.“

Verlegt werden die Kanalrohre in Tiefen bis etwa 5 m, da darüberliegend eine neue Wasserleitung eingebaut werden soll. Jörg Schütz, Geschäftsführer der mit der Ausführung beauftragten Blum-Bau GmbH, schildert die Herausforderungen auf der Baustelle vor Ort. Glücklicherweise gebe es zwar kein Grundwasser, was bei der Bautiefe nicht ungewöhnlich ist. Beim Ausheben der Baugrube sei jedoch aufgrund von aufgeschichtetem Fels der Einsatz einer Anbaufräse für Bagger unverzichtbar.

Verlegung läuft „wie geschmiert“

Trotz der großen Dimensionen bereite das Handling der Rohre und Schächte keine Probleme. Anfängliche Unsicherheiten, wieviel Druck beim Verbinden auf die Kunststoff-Spitzenden ausgeübt werden darf, konnten bei einem Baustellenbesuch des Außendienstmitarbeiters Rüdiger Göbel von der P.V. Betonfertigteilwerke schnell ausgeräumt werden.

„Es ist wichtig, vor dem Zusammenführen der Rohre ausreichend Gleitmittel sowohl auf das PVC-Spitzende als auch auf die Dichtung auf dem Betonspitzende sowie auf die Muffen aufzutragen. Dann funktioniert das Erstellen der Verbindung quasi reibungslos“, so Göbel.

Ulf Heinemann, Geschäftsführer des gleichnamigen Ingenieurbüros aus Altenkirchen, hebt die Bedeutung des Verkehrsknotenpunkts der wichtigen Landesstraßen L 265 und L 267 mit hohem Verkehrsaufkommen hervor. Daher sollen „die notwendigen Straßensperrungen zeitlich so weit wie möglich“ begrenzt werden und „die Kanalbauarbeiten im Kreuzungsbereich innerhalb von fünf Wochen“ abgeschlossen werden.

Insgesamt ist ein Bauzeitraum von fünf Jahren geplant, bis die Fahrzeuge zwischen Dierdorf bzw. Neuwied und Puderbach entspannt über den Kreisverkehr rollen können. Der neue Mischwasserkanal wird dann unterirdisch schon längst arbeiten – störungsfrei und von der Öffentlichkeit gänzlich unbemerkt.

(Quelle: P.V. Betonfertigteilwerke GmbH)

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