Am 10. September 2021 wurde der von der deutschen Küste kommende Abschnitt des zweiten Strangs der Nord Stream 2-Pipeline mit dem aus den dänischen Gewässern kommenden Abschnitt durch eine so genannte Überwasserschweißnaht verbunden. Die beiden Leitungsenden wurden dabei durch das Verlegeschiff Fortuna aus dem Wasser gehoben, zugeschnitten und ausgerichtet. Im nächsten Schritt wurden die Rohre auf einer seitlich an der Fortuna angebrachten Arbeitsplattform zusammengeschweißt. Im Anschluss wurde die verbundene Pipeline als ein durchgehender Strang auf dem Meeresboden abgelegt.
Anschließend werden die erforderlichen Aktivitäten vor der Inbetriebnahme durchgeführt. Das Ziel ist, die Pipeline noch in diesem Jahr in Betrieb nehmen zu können. Nord Stream 2 wird dazu beitragen, den langfristigen Bedarf des europäischen Energiemarktes an Erdgasimporten zu decken und die sichere und zuverlässige Gasversorgung zu verbessern.

Verlegeschiff Fortuna
Hintergrund Nord Stream 2
Nord Stream 2 ist eine Pipeline, die Erdgas aus Russland direkt zu den europäischen Verbrauchern transportieren wird. Die rund 1.230 km lange Route durch die Ostsee stellt die effizienteste Verbindung zu den großen russischen Erdgasvorkommen dar. Nord Stream 2 knüpft an die positiven Erfahrungen und das technische Konzept der bestehenden Nord Stream-Pipeline an und folgt großenteils der Route dieser Pipeline.
Die neue Pipeline wird eine jährliche Kapazität von 55 Mrd. Kubikmetern haben – genug um 26 Mio. Haushalte zu versorgen. Nord Stream 2 wird zuverlässig
Erdgas liefern, das beispielsweise bei der Stromerzeugung weniger Kohlenstoffdioxid freisetzt als Kohle. Dies trägt dazu bei, das europäische Ziel eines umweltfreundlicheren Energiemixes zu erreichen und die schwankende Versorgung mit erneuerbaren Quellen wie Wind- oder Solarenergie flexibel zu ergänzen.
Weitere Informationen unter www.nord-stream2.com