Die ONTRAS Gastransport GmbH (ONTRAS) wird ab 1. April 2021 erstmals auch Biomethan für den Betrieb der beiden Verdichteranlagen in Bobbau (Sachsen-Anhalt) und Sayda (Sachsen) einsetzen. Bei der diesjährigen Ausschreibung für Verbrauchsgasmengen, die die GASCADE Gastransport GmbH im Auftrag von ONTRAS durchgeführt hat, wurden von dem angenommenen Bedarf von insgesamt 27 Mio. Kilowattstunden (Mio. kWh) – das sind rund 2,4 Mio. Kubikmeter Gas (Mio. m³) – 10 %, also 2,7 Mio. kWh (rd. 0,24 Mio. m³) für Biomethan ausgeschrieben. Damit kann ONTRAS jährlich bis zu 516 Tonnen CO2-Äquivalent vermeiden, die sonst für die gleiche Menge Erdgas anfallen würden.
„Der Einsatz von Biomethan als Treibgas für unsere Verdichter ist ein weiterer Meilenstein in Richtung einer klimaneutralen Gasversorgung,“ sagte ONTRAS-Geschäftsführer Ralph Bahke. Weitere Schritte seien z. B. der Bau einer Solarthermieanlage für die Gasvorwärmung bei der Gasdruck-Regel- und Messanlage in Kienbaum (Brandenburg) und der Einsatz des emissionsfreien Wirbelrohrverfahrens zum Vorwärmen des Gases bei einer ähnlichen, aber kleineren Anlage in Nesselgrund bei Potsdam. Zudem nutzt der Fernleitungsnetzbetreiber seit 2017 ausschließlich zertifizierten Strom aus Erneuerbaren Energien.
ONTRAS Gastransport GmbH ist ein überregionaler Fernleitungsnetzbetreiber im europäischen Gastransportsystem mit Sitz in Leipzig. Für den reibungslosen Erdgastransport der Kunden betreibt ONTRAS Deutschlands zweitlängstes Ferngasnetz mit über 7.500 km Leitungslänge und rund 450 Netzkopplungspunkten. Dabei vereint das Unternehmen die Interessen von Transportkunden, Händlern, regionalen Netzbetreibern und Erzeugern regenerativer Gase. An das ONTRAS-Netz angeschlossen sind 23 Biogasanlagen, die jährlich knapp 20 % des deutschlandweit erzeugten Bioerdgases einspeisen. Zudem sind zwei Power-to-Gas-Anlagen ans Netz des Fernleitungsnetzbetreibers angeschlossen.