Die neue Leitung verbindet den derzeit im Bau befindlichen Elektrolyseur im Energiepark Bad Lauchstädt mit der Totalenergies Raffinerie in Leuna. Sie wurde erfolgreich von Erdgas auf H2 umgestellt und ist ab sofort betriebsbereit. Damit ist nicht nur eine weitere Wertschöpfungsstufe des Energieparks aktiviert, sondern auch der Einstieg in die praktische Nutzung der Wasserstoffinfrastruktur gelungen.
„Mit dem Betriebsstart der Wasserstoffleitung senden wir ein wichtiges Signal“, betont Sachsen-Anhalts Minister für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt, Prof. Dr. Armin Willingmann bei der Inbetriebnahme. „Der Aufbau der Wasserstoffwirtschaft und des Kernnetzes ist keine theoretische Zukunftsmusik, sondern geht ganz konkret voran. Gerade in wirtschaftlich stürmischen Zeiten geht es darum, vor Investitionen nicht zurückzuscheuen und die Weichen für die Zukunft zu stellen.“
H2-Auslieferung für Ende 2025 geplant
Die Leitung ist Teil des Projekts FGL 701, das in Zukunft zentrale Wasserstoffprojekte wie Green Octopus Mitteldeutschland (GO!) oder das Leipzig-Halle Wasserstoff-Vernetzungsprojekt (LHyVE) anbinden soll. Damit wird der Energiepark Bad Lauchstädt zu einem strategischen Knotenpunkt im entstehenden European Hydrogen Backbone.
„Diese Transportleitung ist ein zentrales Element des Energieparks und die erste H2-Leitung des Kernnetzes in Ostdeutschland. Wir ermöglichen damit den Transport von jährlich ca. 2.700 t grünen Wasserstoffs zum Kunden in Leuna“, sagt Gunar Schmidt, Ontras-Geschäftsführer Betrieb und Sicherheit. „Wir zeigen, dass eine Gastransportleitung aus den 80er Jahren sehr wohl eine wichtige Rolle im Energiesystem der Zukunft übernehmen kann.“
Die vollständige Inbetriebnahme des Elektrolyseurs sowie der Ausspeiseanlage in Leuna wird Ende 2025 erwartet. Dann beginnt die Auslieferung von mit Windkraft erzeugtem Wasserstoff – dies gilt als ein historischer Schritt für den Standort und ganz Ostdeutschland.
(Quelle: Ontras)