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Ostdeutsche H2-Leitungen im Antragsentwurf fest verankert

Am 15. November 2023 hat die Bundesnetzagentur die öffentliche Konsultation zum durch die Fernleitungsnetzbetreiber eingereichten Antragsentwurf zum Wasserstoff-Kernnetz gestartet. Für die Entwicklung der ostdeutschen Wasserstoffinfrastruktur ist der Entwurf überaus positiv zu bewerten: Im Antragsentwurf sind die großen H2-Leitungsvorhaben in Ostdeutschland fest verankert. Ergänzend zu den überregionalen Transportleitungen wurden eine Reihe weiterer wichtiger Leitungen abgebildet, die […]

von | 21.11.23

Am 15. November 2023 hat die Bundesnetzagentur die öffentliche Konsultation zum durch die Fernleitungsnetzbetreiber eingereichten Antragsentwurf zum Wasserstoff-Kernnetz gestartet. Für die Entwicklung der ostdeutschen Wasserstoffinfrastruktur ist der Entwurf überaus positiv zu bewerten: Im Antragsentwurf sind die großen H2-Leitungsvorhaben in Ostdeutschland fest verankert.

Ergänzend zu den überregionalen Transportleitungen wurden eine Reihe weiterer wichtiger Leitungen abgebildet, die u. a. Nordsachsen, den südlichen Leipziger Raum, das Berliner Umland und die Lausitz erschließen und einen weiteren Anschluss an das in Polen geplante Wasserstoffnetz ermöglichen. „Für die Entwicklung einer zukunftsfähigen ostdeutschen Wasserstoffwirtschaft ist der Aufbau einer leistungsfähigen Infrastruktur maßgeblich. Der jetzt eingebrachte Antragsentwurf für das Kernnetz bildet die wesentlichen Transportleitungen in Ostdeutschland ab – einschließlich der IPCEI-Projekte doing hydrogen und Green Octopus Mitteldeutschland”, sagt Ralph Bahke, ONTRAS-Geschäftsführer Steuerung und Entwicklung.

Ostdeutsche Wasserstoffinfrastruktur

Ziel des Wasserstoff-Kernnetzes ist ein schneller und kosteneffizienter Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur, die Produktionsstätten und potenzielle Importpunkte mit Verbrauchsschwerpunkten und Speichern verbindet. In Ostdeutschland liegt hier enormes Potenzial: Angesiedelt sind eine Vielzahl energieintensiver und nicht-elektrifizierbarer Industrien, die perspektivisch Wasserstoff benötigen. Mit Importpunkten an der Ostsee, potenziellen Grenzübergangspunkten an der polnischen Grenze und signifikanten Ausbau- und Flächenkapazitäten für die Erzeugung grünen Stroms, der nah an seiner Erzeugung mittels Elektrolyse auch in grünen Wasserstoff umgewandelt werden kann, wird auch auf der Import- und Erzeugungsseite die Notwendigkeit einer Wasserstofftransportinfrastruktur deutlich.

Leitungsneubau und Leitungsumstellungen

Mit dem Ziel einer gesamtwirtschaftlich optimierten Planung wird das Wasserstoff-Kernnetz zu einem großen Teil aus umgestellten, bisher für den Erdgastransport genutzten Leitungen bestehen, weitere Leitungen werden neu errichtet. Auch ONTRAS plant, bei gegebener Rentabilität einen wesentlichen Teil des ONTRAS H2-Startnetz durch die Umstellung bestehender Erdgasleitungen zu realisieren. Im Rahmen der Kernnetzmodellierung legen die Fernleitungsnetzbetreiber dar, dass zum Zeitpunkt der Leitungsumstellungen das verbleibende Fernleitungsnetz die im Netzentwicklungsplan Gas festgelegten Transportkapazitäten weiterhin gewährleisten kann. Entsprechende ergänzende Ausbaumaßnahmen für das Erdgasnetz sind integraler Bestandteil des Kernnetz-Entwurfes.

Der Antragsentwurf für das Wasserstoff-Kernnetz und Informationen zur Konsultation sind auf der Website der Bundesnetzagentur unter www.bundesnetzagentur.de/wasserstoff-kernnetz veröffentlicht.

(Quelle: ONTRAS)

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