Norbert Jardin wurde an seinem letzten Arbeitstag mit einem Empfang in der Essener Kreuzeskirche feierlich verabschiedet. Zahlreiche Ehrengäste – wie Thomas Kufen, Oberbürgermeister der Stadt Essen und Vorsitzender des Verbandsrates des Ruhrverbands, Gunda Röstel, Geschäftsführerin der Stadtentwässerung Dresden und Vizepräsidentin Wasser/Abwasser im Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), sowie Prof. Kalanithy Vairavamoorthy, Executive Director der International Water Association (IWA) – würdigten seine Verdienste für die Wasserwirtschaft, sowohl national als auch international.
Jardin war seit 2016 im Vorstand und seit 2019 Vorstandsvorsitzender. Seine Karriere begann er als Projektingenieur und stieg schnell in leitende Positionen auf. Neben seiner praktischen Arbeit veröffentlichte er über 140 wissenschaftliche Publikationen, lehrte an der TU Darmstadt und war Mitherausgeber des Standardwerks „Taschenbuch der Stadtentwässerung“.
Jardins Engagement mit zahlreichen Auszeichnungen gewürdigt
Unter seiner Führung wurde der Ruhrverband das erste energieneutrale Wasserwirtschaftsunternehmen Deutschlands. Wichtige Meilensteine seiner Amtszeit waren die Einführung innovativer Klärtechnologien (Nereda®-Verfahren) und eine Gesetzesänderung zur Absenkung der Grenzwerte für die Mindestwasserführung im Ruhrverbandsgesetz. Die Gesetzesänderung wurde im Dezember 2024 vom NRW-Landtag verabschiedet und erlaubt es dem Ruhrverband, sein Talsperrensystem klimaresilienter zu bewirtschaften und so die Wasserversorgung für 4,6 Mio. Menschen zu sichern.
Für sein Engagement wurde Jardin mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Karl-Imhoff-Preis der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA) und mit der Harrison Prescott Eddy Medal der Water Environment Federation (WEF). Zuletzt wurde er sogar zum „Distinguished Fellow“ der International Water Association ernannt.
Sein Nachfolger, Christoph Donner, stammt aus dem Sauerland und kennt die Region sowie die Wasserbranche gut. Vor seiner Zeit in Berlin leitete er bereits technische Bereiche bei regionalen Wasserversorgern im Ruhrgebiet und bringt somit viel Erfahrung für seine neue Aufgabe mit.
(Quelle: Ruhrverband)
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