15. Praxistag Korrosionsschutz
Block 4: Hochspannungsbeeinflussung

Ulrich Bette
IfB Ulrich Bette, Wuppertal
(Moderation)
Hochspannungsbeeinflussung
15:00 - 15:30 Uhr - Ralf Watermann
15:30 - 15:55 Uhr - Hilmar Jansen
15:55 - 16:20 Uhr - Ingo Reiniger
16:20 - 16:30 Uhr - Fazit und Ende

Ralf Watermann
Open Grid Europe GmbH, Essen
Überarbeitung der AfK-Empfehlung Nr. 3 (GW 22) eine Mammutaufgabe
Die aktuelle AfK-Empfehlung Nr. 3 „Maßnahmen beim Bau und Betrieb von Rohrleitungen im Einflussbereich von Hochspannungs-Drehstromanlagen und Wechselstrom-Bahnanlage“ (textgleich mit dem DVGW-Arbeitsblatt GW 22 und der „Technischen Empfehlung Nr. 7“ der Schiedsstelle für Beeinflussungsfragen) stammt aus dem Jahre 2014. Im Jahr 2017 wurden vorgenannte Regelwerke um ein Beiblatt (B1) ergänzt, in dem neue Themenkomplexe wie die „Automatische Wiedereinschaltung (AWE) sowie der „Witterungsabhängige Freileitungsbetrieb (WAFB)“ beschrieben und geregelt wurden, wohl wissend, dass eigentlich eine komplette Überarbeitung notwendig wäre. Diese Überarbeitung wurde Anfang 2019 in Angriff genommen, mit dem Ziel, die AfK-Empfehlung Nr. 3 zu „entzerren“ und in einen normativen Teil und vier informative Teile zu fassen. Das Interesse an der Mitarbeit an dieser Mammutaufgabe in fünf Arbeitskreisen ist sehr groß und setzt sich aus allen betroffenen Sparten der AfK-Mitglieder zusammen. In diesem Vortrag sollen Hintergründe, Ziele und der aktuelle Stand der Überarbeitung vorgestellt werden.

Hilmar Jansen
Open Grid Europe GmbH, Essen
Geschäftsordnung der AfK-Klärungsstelle – So können Streitfälle erfolgreich vermieden werden
Ziel der Zusammenarbeit innerhalb der Klärungsstelle ist es, Fragen elektrischer Beeinflussung zwischen den Branchen (Unternehmen beeinflussender und beeinflußter Anlagen) einvernehmlich auf der Grundlage von Gleichberechtigung und eines partnerschaftlichen Austausches zu klären. Die Regelungen der Geschäftsordnung tragen dazu bei, die langjährige und bewährte Zusammenarbeit zwischen den Unternehmen der beteiligten Branchen fortzusetzen und weiterzuentwickeln. Dabei sollen innerhalb der Klärungsstelle Rechtsstreitigkeiten außergerichtlich geschlichtet werden. Nach Verabschiedung ihrer Geschäftsordnung im Frühjahr 2021 kann die Klärungsstelle nun ihre Arbeit aufnehmen.

Ingo Reiniger
BIL e.G., Bonn
Kann die Spannfeldanalyse die Kommunikation zwischen Strom- und Gasnetzbetreibern verbessern?
Die Spannfeldanalyse ist eine Spezialanwendung des BIL-Systems. Sie identifiziert für beliebige Stromtrassenbereiche die jeweils von einer Erhöhung der Übertragungskapazität potenziell betroffenen Rohrleitungsbetreiber und ermöglicht mit den Analyseergebnissen eine weitere Abstimmung unter den beteiligten Betreibern.
Bislang steht die Analyse der Nachbarschaft von Infrastruktur im Fokus der Spannfeldanalyse, wofür Automatismen zur kleinräumigen Untersuchung differenzierte Ergebnisse liefern. Die Interpretation dieser Analyseergebnisse und deren Auswertung, sowie Integration in verbundene Prozesse der Stromleitungsbetreiber sind als Ergänzung zur bisherigen Funktionalität angedacht. Neben einer somit verbesserten Datenlage können neue Kommunikationskanäle ausgearbeitet werden, um dann die Umsetzung der geplanten Netzveränderungen leichter miteinander abstimmen und koordinieren zu können.

Weitere Themenblöcke
Wechselstromkorrosion (Block 1)
Fernüberwachung und biogen beeinflusste Korrosion (Block 2)
Zustandserfassung und Bewertung (Block 3)
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