Auswirkungen hoher Steifigkeitskennwerte auf das Bruchverhalten von Schlauchlinern
Themen: Abwasser | Sanierung | Werkstofftechnik
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Die vor Ort härtenden Schlauchliningverfahren werden seit 50 Jahren erfolgreich zur grabenlosen Ertüchtigung schadhafter Abwasserkanäle genutzt. Neben den zunächst entwickelten Synthesefaserlinern (SF-Liner) kommen seit ca. 20 Jahren verstärkt GfK-Liner (GF-Liner) zum Einsatz. Während sich SF-Liner durch ein weitestgehend homogenes, isotropes Werkstoffverhalten auszeichnen, erlaubt der Werkstoff GfK abhängig von der zu erwartenden Lasteinwirkung die gezielte Anordnung der als Bewehrung dienenden Glasfasern. Als Folge hieraus ergibt sich insbesondere abhängig von Glasgehalt, Fasertyp und Faserrichtung eine große Spanne von Steifigkeits- (E-Modul) und Festigkeitskennwerten (Biegefestigkeit) der Produkte. Diese Entwicklung äußert sich u. a. in den gem. DWA-M 144-3 [1] definierten Materialkenngruppen der Tabelle 2. Die – basierend auf neueren Produktentwicklungen seit 2015 – ergänzend zu [1] definierten Materialkenngruppen 22 bis 25 weisen eine erhebliche Zunahme der E-Modul- und Festigkeitskennwerte auf. Im Zuge dieser Entwicklung wurde von Anwender-und Planungsseite die Vermutung geäußert, dass bedingt durch sehr hohe Linersteifigkeiten ggf. infolge unplanmäßiger Zwangseinwirkungen [2] Schädigungen des Liners eintreten können. Im Rahmen der aktuellen Überarbeitung des RSV-Merkblattes 1.1 „Renovierung von Entwässerungskanälen und -leitungen mit vor Ort härtendem Schlauchlining“ wurden die Auswirkungen von Zwangsbeanspruchungen im Detail betrachtet. Dieser vorliegende Fachbericht stellt die theoretischen Betrachtungen und Parameteruntersuchungen im Detail dar.
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