Flansche im Kunststoff-Rohrleitungsbau: Augen auf beim Anschluss an Armaturen
Themen: Komponenten | Leitungsbau | Werkstofftechnik
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Auftretende Versätze in einem Rohrsystem durch Werkstoffübergänge von Guss oder Stahl auf PE 100 sind nicht nur schlecht für die Hydraulik, sie sind in der Regel auch überflüssig und vermeidbar. Die Wahl der Flanschübergänge für die Einbindung von Armaturen in ein Rohrsystem aus PE 100 bestimmt im Wesentlichen die mögliche Armaturengröße wie auch den auftretenden Versatz der Innendurchmesser. Die Anschlussmaße der Flanschpartner müssen selbstverständlich zueinander passen, um eine Schraubenverbindung herstellen zu können. Bei der Auswahl der Komponenten sind die relevanten Flanschmaße DN (engl.: Diameter Nominal) und PN (engl.: Pressure Nominal) zu berücksichtigen. Im Kunststoff-Rohrleitungsbau müssen jedoch noch weitere Faktoren in die Betrachtung mit einbezogen werden: Formteile und Rohre werden nach ihrem Außendurchmesser (dn bzw. DN/OD) bezeichnet und geben so nur indirekt durch die SDR-Zahl bzw. die Wanddicke Aufschluss über den für die Systemauslegung relevanten Innendurchmesser [1]. Anders als bei Gussleitungen und -armaturen kann bei PE 100-Flanschlösungen nicht direkt vom Innendurchmesser (Nennweite DN/ID) des Rohres auf das Flanschmaß DN oder umgekehrt vom Flanschmaß auf den jeweiligen Innendurchmesser des PE-Rohres/-Formteils geschlossen werden. Ferner gilt es, druckklassengerechte Formteile einzuplanen und zu verwenden, die kunststoffgerecht ausgelegt sind und auch im Grenzbereich ausreichend Sicherheit bieten. Die Wahl der richtigen Flanschlösung trägt somit wesentlich zur Sicherheit und Verlässlichkeit des gesamten Rohrsystems bei.
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