Sie dient als Reserveleitung, die bei einem Problem mit der alten Leitung sofort in Betrieb gehen kann. AGRU Kunststofftechnik liefert die für die Seedruckleitung notwendigen Komponenten aus dem spannungsrissbeständigen High-Tech-Kunststoff PE 100-RC.
Seedruckleitungen punkten mit einer raschen Errichtungszeit und lassen die häufig unter Naturschutz stehenden Uferbereiche bei der Installation unberührt. Zusätzlich kann aufgrund der direkten Leitungsführung quer durch den See einiges an Rohrlänge gespart werden. Das bedeutet geringere Investitionskosten im Vergleich zu einer an Land verlegten Leitung. Da sich jedoch die Zugänglichkeit im Schadensfall aufgrund der großen Wassertiefen als schwierig gestaltet, ist es notwendig, jederzeit über eine Ersatzleitung zu verfügen. Aus diesem Grund investiert der Reinhalteverband Fuschlsee-Thalgau in eine parallelgeführte, neue Seedruckleitung aus dem Kunststoff PE 100-RC. Sie wird den glasklaren Alpensee mit Trinkwasserqualität in seiner kompletten Länge durchqueren und die Abwässer der Gemeinde Fuschl am See, zwischen 600 und 900 m3 täglich, von einem Ufer zum anderen transportieren, wo sie über einen Sammler entlang der Fuschlerache zur Verbandskläranlage des RHV Fuschlsee-Thalgau geleitet werden. AGRU Kunststofftechnik hatte im Vorfeld 4.248 Laufmeter Polyethylen-Rohre in da 280 mm und SDR 17 (16 mm Wandstärke, maximal 10 bar Druck) sowie Formstücke und eine CNC-gesteuerte Stumpfschweißmaschine geliefert. Die schwarzen PE 100-RC Rohre mit axial verlaufenden, braunen Farbstreifen zur klaren Kennzeichnung des Einsatzgebietes Abwasser, zeichnen sich durch enorme Resistenz gegen Punktlasten und Spannungsrisse aus. Das Rohrsystem sorgt so für zusätzliche Sicherheit während des jahrzehntelangen Betriebes auf dem steinigen Seegrund in 66 m Tiefe, wo aufgrund der Anomalie des Wassers ganzjährig eine Temperatur von nur 4 °C herrscht. Zusätzlich bietet das Material auch eine sehr gute Beständigkeit gegenüber jenen Chemikalien, die im Abwasser von Haushalten transportiert werden (z. B. Laugen und Tenside).
DVGW begeht 30-jähriges Jubiläum in Bonn
Anlässlich des 30. Jubiläums empfing der technisch-wissenschaftliche Verein DVGW Oberbürgermeisterin Katja Dörner, Wirtschaftsförderin Victoria Appelbe sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Institutionen und Ministerien am 16. Juli auf dem Bonner Hardtberg. Die Stadt soll laut DVGW-Vorsitzendem Gerald Linke auch in Zukunft „als Sitz des DVGW erste Wahl bleiben“.