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Sanierung von Fallleitungen

Bislang war die Sanierung von Fallleitungen eine große Herausforderung, die häufig mit einer starken Beeinträchtigung der Anwohner und mit hohen Kosten einherging. Dass es auch anders geht, zeigt ein Projekt der Baugenossenschaft Viernheim mit dem Sanierungsunternehmen Erles Umweltservice GmbH.

von | 11.12.14

Undichte Fallleitungen sind in Wohngebäuden der 50er und 60er Jahre häufig vorzufinden. Besonders bei Gussrohren, die in vielen Großimmobilien verbaut wurden, lassen sich starke korrosionsbedingte Schäden wie Lochfraß, Risse und undichte Muffen feststellen. Zwar ist bei Fallrohren die hydraulische Beeinträchtigung oder die Gefahr des Einsturzes geringer als bei erdverlegten Rohren, durch Löcher und Risse kann jedoch Abwasser ins Mauerwerk eindringen und die Bausubstanz nachhaltig gefährden.
Bislang musste die Sanierung von Fallrohren häufig in offener Bauweise erfolgen und war daher sehr aufwändig und mit hohen Kosten verbunden. Um die Sanierung so effizient wie möglich zu gestalten, setzten sich der technische Vorstand der BG Viernheim, Harald Weik und Projektleiter Uwe Stirmann, verantwortlich für die Instandhaltung, schon im Vorfeld ausgiebig mit alternativen Renovierungsmethoden auseinander. Ziel war es ein preislich attraktives Sanierungsverfahren zu finden, das langfristig dichte Rohre gewährleistet und die Bewohner so wenig wie möglich beeinträchtigt. Die Entscheidung fiel auf das vom Deutschen Institut für Bautechnik (DIBt) für die Sanierung von Rohren in Gebäuden zugelassene Schlauchlinerverfahren BRAWOLINER HT.
Als Pilotprojekt wählte man ein 1960 errichtetes, vierstöckiges Wohngebäude mit 16 Wohneinheiten in der Mannheimer Straße in Viernheim. Dieses verfügt über vier 15 m lange Fallleitungen aus Guss in der Nennweite DN 100. An jede Leitung sind je vier Zuläufe DN 100 und vier Zuläufe DN 70 angeschlossen. Gemeinsam mit der Erles Umweltservice GmbH sollten die Rohre zunächst untersucht und bei Bedarf saniert werden.
Die Kamerabefahrung der vier Fallleitungen zeigte Inkrustationen, undichte Muffen sowie starke Korrosion mit Löchern und Rissen. Eine Sanierung war also dringend erforderlich. Als weitere Schwierigkeit stellte sich heraus, dass die Regenfallleitungen auf der Hälfte der Strecke einen eingebauten Etagenbogen vorwiesen. Daher war eine spätere Öffnung von seitlichen Zuläufen aus der Haltung heraus nicht möglich.

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

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