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Effektive Rattenbekämpfung für Netzbetreiber

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Autor: Redaktion

Alle Städte, Kommunen und Betreiber von abwassertechnischen Anlagen sind gesetzlich zur Rattenbekämpfung verpflichtet, da Ratten für den Menschen gefährliche Krankheiten übertragen. Darüber hinaus verursachen Ratten große Schäden an Gebäuden und Infrastruktur. Auf jeden Einwohner in Deutschland kommen geschätzt vier Ratten – insgesamt über 350 Millionen. Weggeworfene Lebensmittel sorgen für ein Überangebot an Nahrung, was dazu beiträgt, dass sich Ratten sehr schnell vermehren. Diesen sprunghaften Anstieg der Population gilt es zu kontrollieren.
Bisherige Bekämpfungsmethoden
Als wirkungsvollste Methode zur Rattenbekämpfung werden Rodentizide verwendet, die erst nach drei bis fünf Tagen wirken. Es sind hochdosierte Antikoagulanzien, sprich: Stoffe, die eine Blutgerinnung verhindern. Diese effektiven und zugleich hochgiftigen Substanzen können allerdings zu einem Großteil nicht abgebaut werden, d. h. sie bleiben selbst nach der Abwasserreinigung im Klärwerk im Umweltkreislauf.
Bis zu 1.000 Tonnen Rattengift pro Jahr
Laut dem Institut für angewandte Bautechnik werden rund 5 % der 15 Millionen Abwasserschächte in Deutschland mehrmals jährlich mit Giftköder belegt. Bei 200 g pro Köder und 750.00 Schächten kommt man auf bis zu 1.000 t Gift pro Jahr. Nur ein Teil bekämpft wirkungsvoll die Ratten – mit ca. 70 % gelangt ein Großteil in die Umwelt und richtet dort zunehmend Schäden an. Bei der Rattenbekämpfung mit Gift müssen eine Reihe rechtlicher Rahmen und Gesetze beachtet werden. So müssen die europaweit gültige Biozid-Verordnung, die Anwendungsbestimmungen für Giftstoffe, das Wasserhaushaltgesetz (WHG), das Chemikaliengesetz (ChemG) sowie die Gefahrstoffverordnung (GefStoffV) eingehalten werden. Die Richtlinien – sogenannte Risikominderungsmaßnahmen (RMM) – wurden neu überarbeitet, so dass ab sofort strengere Anwendungsbestimmungen gelten.
Smarte Lösung für Bekämpfung von Ratten
Die Köderschutzbox ToxProtect® ist durch eine Rückstauklappe gegen eindringendes Wasser geschützt. Steigt der Wasserpegel im Kanal oder an einem anderen Standort wie beispielsweise in Flussnähe, schließt sich die Klappe der Köderschutzbox und dichtet diese ab. Sobald der Wasserpegel zurückgegangen ist, öffnet sich der Eingang zur ToxProtect®, so dass der Köder für die Ratten wieder erreichbar ist. Jede ToxProtect® kommuniziert per ULE-Funk mit dem Lesegerät (Reader). So lassen sich u. a. Schachtöffnung und -besteigung zur Überprüfung von Köder und Rattenpopulation vermeiden, was wiederum Zeit spart und den Arbeitsschutz erhöht. Darüber hinaus geben die erfassten Daten Aufschluss über das örtliche Rattenvorkommen und die Größe der Population, so dass Giftköder nur dort eingesetzt werden müssen, wo sie auch einen Effekt erzielen. Der Anwender wählt die Art seiner Datendokumentation, ob als reiner CSV-Report oder als Webfrontend mit Grafiken und Diagrammen – bequem und einfach via Internet.
Zur modularen Gesamtlösung von ToxProtect® gehören neben einer speziellen Sensortechnik auch ein umfassendes Monitoring-System und eine intelligente Cloud-Lösung zur koordinierten Maßnahmenplanung. So können gefährliche Giftstoffe künftig sicherer und effizienter eingesetzt werden.
Weitere Informationen zum smarten Köderschutzboxen-System erhalten Sie in einem ausführlichen Fachbericht in der kommenden 3R-Ausgabe 7-8-2019, die Mitte August erscheint.

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