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Grabenlose Sanierung einer DN 500-Trinkwasserleitung

Im niedersächsischen Peine musste eine Trinkwasser-Transportleitung DN 500 saniert werden. Der zuständige Trinkwasserversorger suchte nach einer Möglichkeit, die Leitung grabenlos zu sanieren, ohne dabei den Querschnitt stark zu reduzieren.

von | 16.04.20

Die Leitung führt durch mehrere Bögen mit bis zu 45°. (Quelle: Rädlinger primus line GmbH)

Die Trinkwasser-Transportleitung mit einer Länge von 1.504 m war bereits durch zahlreiche Rohrbrüche beeinträchtigt und zudem stark inkrustiert. Aus baulichen Gegebenheiten – Abzweigungen, Be- und Entlüftungseinrichtungen, Schiebern, einer 90°-Abwinkelung und einer Bahnquerung – war es nötig, die Sanierung in acht Abschnitten durchzuführen, der längste davon 359 m lang.

Kamera hilft bei Installation

Zur Sanierung der Leitung überprüfte das Installationsteam der Rädlinger primus line GmbH die Abschnitte in einem ersten Schritt mit einer Kamera. Dabei stellte das Team fest, dass die erheblichen Inkrustationen eine hydraulische Vorreinigung mittels eines Saug-/Hochdruckspül-Kombifahrzeugs nötig machten. Nach dieser Maßnahme konnte mit dem üblichen Vorgehen bei der Installation des Systems Primus Line® fortgefahren werden: mittels Federstahlkratzern und Gummischeiben wurde die Leitung gereinigt, eine anschließende erneute Kamerabefahrung zeigte das Ergebnis der Reinigung.

Einzug des Inliners

Der Inliner wurde mittels einer Seilwinde in das bestehende Altrohr eingezogen. Zum Einzug werden die Liner des Systems Primus Line® werksseitig in eine U-Form gefaltet und mittels Klebebandes in dieser Form fixiert. Die Beaufschlagung mit ca. 0,5 bar Druckluft bringt sie nach dem Einzug wieder in ihre kreisrunde Form.
Zwischen dem Altrohr und dem Primus Line Inliner verbleibt ein Ringraum. Bei einem Altrohr DN 500 bedeutet das eine Querschnittsverringerung von nur 58 mm, da der Primus Line DN 500 Inliner einen Innendurchmesser von 442 mm hat. Der Außendurchmesser liegt bei 454 mm.
Eigens gefertigte Systemverbinder und am Altrohr angebrachte Flanschadapter verbinden den Liner längskraftschlüssig mit der bestehenden Leitung. Damit ist die Montage des Systems Primus Line® abgeschlossen. Nach einer Druckprobe, Desinfektion, Spülung und Beprobung gemäß Trinkwasserverordnung ging die sanierte Leitung wieder in Betrieb.

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

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