ICON steht für ICOsahedral Nonhydrostatic; nichthydrostatisches Modell in Ikosaederform. Extreme Wettererscheinungen seien mit ICON durchschnittlich einen halben Tag früher erkennbar als mit dem bisherigen Modell GME, betont der DWD in einer aktuellen Mitteilung. Entwickelt hat der DWD ICON gemeinsam mit dem Max-Planck-Institut für Meteorologie (MPI-M), das das Modell zukünftig auch für die Berechnung von Klimaprojektionen einsetzen möchte. Für die Wettervorhersage umspannt ICON die Erde mit einem feinmaschigen Gitternetz (Maschenweite 13 km, Modelloberrand 75 km). Auf dieser Basis berechnen die DWD-Computer globale Wettervorhersagen für 265 Mio. Gitterpunkte und eine Woche im Voraus innerhalb einer Stunde. Zudem erlauben die Softwarestandards laut DWD lokale Maschenweitenverfeinerung für beliebige Ausschnittsgebiete, sog. Nester. So wird der DWD in ICON ab Mitte des Jahres einen Europa-Ausschnitt mit 6,5 km Maschenweite aktivieren, der dann das derzeitige operationelle Regionalmodell COSMO-EU ablösen wird. ICON kann zukünftig zudem auch als Regionalmodell mit sehr hoher räumlicher Auflösung bis herunter zu einer Maschenweite von 100 Metern eingesetzt werden. Damit ermöglicht ICON eine Modellkette, die räumlich vom globalen bis zum lokalen Maßstab und zeitlich von der Kürzestfristvorhersage bis zur Klimaprojektion („seamless prediction“) reicht.
CC-Juni

DWD-Wettervorhersagemodell ICON
Kategorie: Produkte & Verfahren
Thema: Abwasser
Autor: Redaktion
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