SiCrystal, ein führender Hersteller von Siliziumkarbid-Halbleiterwafern, benötigt für den Ausbau seiner Produktionsfläche eine Leistungserhöhung von 24 MVA, da die „hochspezialisierten Kabel“ für die Herstellung innovativer Elektronik-Komponenten weltweit unabdingbar seien, wie Robert Kirzinger, Facility und Versorgungstechnik, SiCrystal GmbH, erläutert.
„Insbesondere um diese Leistungserhöhung durchführen zu können, wurde die neue rund 6 km lange Trasse mit 20 kV-Kabeln quer durch den Nürnberger Nordosten verlegt“, sagt Alexander Hussenether, Leiter Baumanagement bei der N-ERGIE Netz GmbH, der Netzgesellschaft der N-ERGIE Aktiengesellschaft. „Die notwendigen Bauarbeiten ziehen sich in drei Bauabschnitten von der Thurn- und Taxisstraße über den Bierweg, durch den Heroldsberger Weg, Ziegelsteinstraße, Flataustraße, Kilianstraße und Rollnerstraße bis zum Umspannwerk im Hornecker Weg.“
Die Tiefbauarbeiten umfassten das Verlegen und Montieren von vier 20 kV-Systemen, einschließlich Muffen, Endverschlüssen und Kabelschutzrohren, insbesondere bei Straßenquerungen. Auch alte Niederspannungsleitungen wurden während der Baumaßnahme ausgewechselt.
Anspruchsvolle Rahmenbedingungen: Verlegung im Sandbett
Zuvor sei die Umsetzbarkeit der Maßnahme innerhalb des kurzen Zeitfensters geprüft, die Maßnahmen dann ausgeschrieben worden, erklären die Verantwortlichen der N-ERGIE Netz. Die Wahl sei auf Langguth gefallen, die über alle Zertifikate verfüge und das beste Angebot unterbreitet habe.
Die Kabel wurden größtenteils in vorhandenen Trassen verlegt, wobei alte Leitungen entfernt oder temporär aufgehängt wurden. Insgesamt wurden vier Kabelsysteme mit je drei 300 mm² Kabeln verlegt. In der Regel erfolgte die Verlegung in einer Sandbettung, bei Straßenquerungen wurden Leerrohre eingesetzt.
Fachgerechter Einbau
„Nach der Vorbereitung der in der Regel 1,25 m tiefen und 0,60 m breiten Gräben wurde ein Sandbett aus einer ca. 10 cm dicken Sandschicht mit einer Körnung von weniger als 2 mm aufgebracht“, erklärt Oberbauleiter Mirko Künzel, Ernst und Ludwig Langguth GmbH.
Bei der Verlegung wurden jeweils drei Kabel zu einem Strang gebunden und mit einer Ziehwinde in den Graben gezogen. Nach dem Einzug wurden die Kabel gekappt und fachgerecht vermufft. Dank sorgfältiger Planung, Flexibilität und guter Zusammenarbeit konnte das Projekt planmäßig Ende Oktober 2024 abgeschlossen werden.
(Quelle: Ernst und Ludwig Langguth GmbH)