Auf insgesamt rund 400 m Länge werden am Waldweg und in der Alpengartenstraße bestehende Wasserleitungen erneuert. Bis August 2025 will die PORR im Zuge des Rohrnetz-Sanierungsprogramms rund 200 m Wasserrohre pro Standort ersetzen. Die Versorgung der Wiener Bevölkerung mit frischem Hochquellwasser soll dadurch langfristig gesichert werden. Im Anschluss sorgt die Stadt Wien – Straßenverwaltung und Straßenbau für die Wiederherstellung der Straßenoberflächen.
Das Besondere: Für alle Arbeiten werden ausschließlich elektrisch angetriebene Maschinen und Fahrzeuge eingesetzt – darunter ein Bagger, eine Tandem-Vibrationswalze, ein Asphaltfertiger sowie fünf E-Fahrzeuge. Die Baustellencontainer werden mit Öko-Strom betrieben. Für den Transport von Aushub- und Verfüllmaterialien kommen LKW mit dem CO2-reduzierten Kraftstoff HVO100 zum Einsatz, der bis zu 90 % weniger Emissionen als herkömmlicher Diesel verursachen soll.
Mit dem Projekt unterstreicht auch die PORR ihren Anspruch, den Wandel in der Bauwirtschaft hin zu mehr Klimaschutz aktiv mitzugestalten. Die PORR setzt bereits seit Jahren auf innovative Maßnahmen wie den Ausbau von Photovoltaikanlagen, den Einsatz von Recyclingbaustoffen sowie digitale Optimierung durch LEAN Construction.
Wissenschaftliche Projektbegleitung und Evaluation
Das Pilotprojekt wird wissenschaftlich von der Technischen Universität Wien begleitet. Die Analyse erfolgt im Auftrag der Wirtschaftskammer Wien und nimmt besonders die baubetriebliche Eignung der eingesetzten Elektrogeräte sowie die Arbeitsprozesse auf der Baustelle in den Blick. Dabei werden auch die Rückmeldungen der Maschinenführer*innen berücksichtigt, um ein praxisnahes und realistisches Bild zu erhalten. Erste Auswertungsergebnisse werden mit dem Abschluss der ersten Baustelle Ende Mai erwartet.
„In Wien wird bereits viel Forschung zu diesem Thema betrieben, doch jetzt erfolgt erstmals die praktische Umsetzung einer CO2-neutralen Baustelle“, so Margarete Kriz-Zwittkovits, Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Wien Anfang März. „Wiens Unternehmen stehen immer wieder in vorderster Reihe, wenn es um Innovationen geht. Mit diesem Pilotprojekt wird ein wichtiger Schritt für unser Klima und die Eröffnung neuer Marktchancen getan. Die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Forschung ist die Basis für die internationale Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen und die langfristige Sicherung des Wirtschaftsstandorts Wien.“
Die Erkenntnisse aus dem Projekt fließen direkt in die Weiterentwicklung von nachhaltigen Bauprozessen ein – mit dem Ziel, klimaneutrales Bauen langfristig zur neuen Norm zu machen. Wien positioniert sich damit nicht nur als Vorreiter im urbanen Klimaschutz, sondern auch als Innovationsmotor für eine nachhaltige Bauwirtschaft.
(Quelle: Stadt Wien)