Durch die Flächenversiegelung, die laut statistischem Bundesamt in Deutschland täglich eine Größe von 50 Fußballfeldern umfasst, wird der natürliche Wasserkreislauf gestört: Durch den raschen Abfluss des Regenwassers über die Flächen werden bestehende Kanäle sowie nahe Gewässer durch die ankommenden Wassermassen überlastet, was unter anderem zu Schäden an der Infrastruktur führen kann.
Laut Fränkische „definieren Kommunen wie Berlin vermehrt Einleitbegrenzungen von weniger als zwei Litern pro Sekunde je angeschlossenem Hektar. Außerdem fordert der Überflutungsnachweis, Niederschläge von mindestens 30-jährigen Regenereignissen vollständig auf dem Grundstück zurückzuhalten.“ Dazu eigne sich der Rigolenfüllkörper Rigofill „als universell einsetzbarer Baustein für modular aufgebaute Behälter“.
Es bestehe die Möglichkeit, das zurückgehaltene Regenwasser zu nutzen, zu versickern und/oder kontrolliert abzuleiten. Eine gedrosselte Ableitung bei Regenwasserspeichern erfolge dann, wenn „die Niederschläge aufgrund der Bodenbeschaffenheit nicht oder nicht vollständig versickern können“. Dies entlaste den Abfluss auf größtmögliche Weise – bei allen Füllzuständen der Rigolen oder Zisternen, „selbst beim Überstau über die Geländeoberkante hinaus“, was unter anderem zu einer Verringerung der Entleerungszeit führe.
Schlauchdrossel für kleine Abflüsse
Für Bauvorhaben mit begrenzter Regenwassereinleitung, bei denen (je nach Grundstücksgröße und Gegebenheiten) nur geringe Wassermengen in den Kanal oder Vorfluter abgeleitet werden dürfen, haben Fränkische und sein Entwicklungspartner Umwelt- und Fluid-Technik Dr. H. Brombach GmbH (UFT) eigenen Angaben zufolge den Drosselschacht AquaLimit tube entwickelt.
„Mit der Schlauchdrossel sind wir bestens auf die aktuellen und zukünftigen Anforderungen in der Regenwasserbewirtschaftung vorbereitet: Durch den Klimawandel gibt es häufiger Starkregen und urbane Sturzfluten, deshalb werden Lösungen zur Rückhaltung und kontrollierten Ableitung für alle Grundstücksgrößen immer wichtiger. Mit AquaLimit tube bieten wir eine Variante für mittlere bis sehr kleine Abflüsse, unabhängig von Füllstandshöhen“, erläutert Christoph Huth, Fränkische-Produktmanager im Geschäftsbereich Drainage Systeme.
Konstanter Abfluss über alle Betriebszustände
„Der anschlussfertige, kompakte Drosselschacht“ werde in den Abflussstrang eingebunden – damit das Regenwasser zeitlich verzögert und kontinuierlich aus Rigolen oder Rückhalteanlagen abgeleitet und die natürliche Regenwasserbilanz verbessert werden könne. Die Funktionsweise des AquaLimit tube basiere auf dem „sogenannten Bernoulli-Effekt“: „Je größer die Strömungsgeschwindigkeit einer Flüssigkeit ist, desto kleiner ist der statische Druck“, wie Fränkische erläutert.
Die Druckdifferenzen führten „zu einer Verformung der Membran, wodurch der Abfluss konstant bleibt. Bei der Schlauchdrossel ist über ein Kunststoffrohr mit zwei seitlichen, gerundeten Ausschnitten eine elastische Gummimembran gezogen. Durch die Druckunterschiede beult sich diese je nach Wasserstand mehr oder weniger ein – das reduziert den Drosselquerschnitt und somit den Abfluss“, so die Beschreibung des Herstellers.
Durch die steile Drosselkennlinie ließe sich durch die Schlaudrossel ein „nahezu konstanter Abfluss“ erreichen. Durch die „objektspezifische“ Fertigung der Durchflusssteuerung seien Drosselabflüsse von 1 bis 10 l/s möglich. Aufgrund fehlender mechanisch bewegter Teile sowie ihrer Unabhängigkeit von „Fremdenergie“ seien diese zudem wartungsarm. AquaLimit tube ist laut Hersteller in drei verschiedenen Bauhöhen erhältlich.
(Quelle: Fränkische)