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Fernwärmeleitungen unterirdisch sanieren? RSV weist auf Lösungen hin

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Autor: Kathrin Mundt

Es waren spektakuläre Fotoaufnahmen, die die Menschen Im Januar 2022 aus Kiel in den Sozialen Medien veröffentlichten. Das Wasser im “Kleinen Kiel”, einem Binnengewässer in der Innenstadt, erstrahlte leuchtend grün. Hintergrund: Eine 60 Jahre alte Fernwärmeleitung hatte ein Leck. Das Wasser, das zur Kennzeichnung grün eingefärbt ist, trat aus. In 500 Haushalten blieben Heizung und Dusche kalt, im gesamten Versorgungsgebiet kam es zu Störungen.

“Die Größe des Rohrbruchs stellte für den Energieversorger ein außerordentliches Ereignis dar”, erklärten die Stadtwerke Kiel nach der erfolgreichen Reparatur. Laut einem NDR-Bericht war das Loch in etwa so groß wie eine Pizza. “Die Reparatur gestaltete sich besonders schwierig, da nachlaufendes Fernwärmewasser in der Nacht und am Montagmorgen das Zusammenschweißen der neuen Rohre erschwerte”, teilte der Netzbetreiber mit.

Allein in Kiel beträgt das Fernwärmeleitungsnetz nach Auskunft der Stadtwerke 374 km. Das 115 °C heiße Wasser ist grün gefärbt, wobei von der Farbe weder für Menschen noch für die Umwelt negative Folgen ausgehen.

Sanierung von Fernwärmeleitungen: Karbonfasern machen es möglich

Die Sanierung von Fernwärmeleitungen gehört zu den Projekten, denen bisher wenig Bedeutung beigemessen wird. “Das Thema dürfte aber angesichts der Alterung von Fernwärmenetzen eine zunehmende Bedeutung erhalten”, erklärt RSV-Geschäftsführerin Reinhild Haacker. Im Rohrleitungssanierungsverband sind mehrere Mitglieder vertreten, die sich mit dem Thema intensiv beschäftigen. Ein erstes Sanierungsprodukt bietet die Firma BKP Berolina auf dem deutschen Markt an. Das System CarboSeal wurde u.a. von schwedischen Netzbetreibern entwickelt. Mit Hilfe von Linern aus Karbonfasern können Fernwärmeleitungen unterirdisch saniert werden.

 

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