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Gasunie setzt neues Composite-Reparatursystem ein

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Autor: Kathrin Mundt

Als ein führendes europäisches Energieinfrastruktur-Unternehmen verbindet Gasunie Produzenten, Lieferanten und Endverbraucher. Um einen sicheren und zuverlässigen Gastransport zu gewährleisten, setzt das Unternehmen auf effiziente Pipeline-Reparatursysteme.

Für die dauerhafte Sanierung von Fehlstellen an ihrer Gasleitung ETL 005 in Bielefeld setzte Gasunie Deutschland das neue Composite-Reparatursystem DEXPAND®-CF70 von DENSO ein – bei laufendem Betrieb, ohne die Pipeline zuvor kostenintensiv stilllegen zu müssen. Das Produkt auf Basis von Carbonfasern stellt die ursprüngliche Strukturintegrität wieder her und verlängert so die Lebensdauer der Pipeline um viele Jahre.

Stahlrohrleitungen sind kapitalintensiv

Es ist eines der größten Erdgasnetzwerke in Europa: Etwa 16.000 km umfasst das Erdgastransportnetz von Gasunie in den Niederlanden und in Norddeutschland. Allein in Deutschland ist dieses Fernleitungsnetz rund 4.300 km lang und fungiert dank seiner geographischen Lage als Gasdrehscheibe für Nordwesteuropa. Ein derart großes Netz instand zu halten und Fehlstellen schnell, sicher und wirtschaftlich zu reparieren, hat für den Betreiber oberste Priorität. Weil Stahlrohrleitungen äußerst kapitalintensiv sind, werden sie möglichst nachhaltig betrieben. „Die Lebensdauer eines Transportsystems ist überaus entscheidend im Betrieb“, so Wolfgang Schumacher, Korrosionsingenieur Anlagen/Leitung, Gasunie Deutschland.

Lebensdauer von Pipelines um Jahrzehnte verlängern

Weil Temperaturen, mechanische Belastungen und chemische Langzeiteinflüsse dauerhaft von innen und außen korrosiv auf den Stahl einwirken, können gravierende Fehlstellen in der Rohrwand entstehen. Repariert man diese mit einer Stahlmanschette oder tauscht den beschädigten Abschnitt komplett aus, muss die Leitung zuvor kostenintensiv außer Betrieb genommen werden. Wird die Pipeline hingegen mit Hilfe von Carbon Composite-Materialien repariert, entfällt die Leitungsunterbrechung. Zu den besonderen Eigenschaften der carbonfaserverstärkten Kunststoffe gehört, dass sie zum Teil eine höhere Festigkeit als Stahl aufweisen. Daher sind sie auch im Pipelinebau sehr wichtig: Pipeline-Reparatursysteme auf Basis von Carbonfasern sind derzeit die widerstandsfähigsten Systeme nicht-metallischer Art. In Langzeitversuchen, die einer 100-jährigen Einsatzdauer entsprechen, zeigen sie die höchste Beständigkeit.

Wirtschaftliche Sanierung bei laufendem Betrieb

Für die dauerhafte Sanierung von zwei Reparaturstellen an ihrer Erdgasleitung ETL 005 mit einem Rohrdurchmesser von DN 250 in Steinhagen (Bielefeld) vertraute Gasunie Deutschland auf DEXPAND®-CF70, das neue Composite-Reparatursystem der DENSO Group Germany. Die fachmännische Ausführung der Arbeiten erfolgte durch die STRABAG AG in Vechta.

Gasunie entschied sich für das System von DENSO. Es ist geeignet für die Reparatur von Defekten, bei denen bis zu 80 % der ursprünglichen Wandstärke verloren gegangen sind. So können fast alle in der Praxis auftretenden Beschädigungen in der Transportleitung wirtschaftlich und schnell während des Betriebs der Pipeline repariert werden.

Dazu Dr. Carsten Fischer, Leiter Vertrieb DACH & BeNeLux bei DENSO: „Berücksichtigt man die Kosten für Stillstand sowie Arbeits- und Materialkosten beim Austausch oder bei der Reparatur mit einer Stahlmanschette, ergibt sich bei der Anwendung von DEXPAND®-CF70 eine Kostenersparnis von rund 75 %. Zudem können Fehlstellen mehr als doppelt so schnell wieder repariert werden. Der Ersatz eines Leitungsabschnittes oder auch die Reparatur mit einer Stahlmanschette nehmen rund vier bis fünf Tage in Anspruch.“

In der Praxis erprobt: Pipelinereparatur schnell und einfach

Beim Praxiseinsatz an der ETL 005 galt es, die Leistungsfähigkeit von DEXPAND®-CF70 sogar unter besonderen Bedingungen zu beweisen: „Selbst bei einer Umgebungstemperatur von lediglich 0 °C konnten wir den Einsatz von DEXPAND®-CF70 in einem beheizten Bauzelt schnell und zügig gewährleisten“, erläutert Dietmar Wagner, DENSO Vertrieb Nord. Die Fehlstellen befanden sich dabei an unterschiedlichen Abschnitten der Leitung: Während die Defekte an der ersten Stelle zu einer Reduzierung der Wandstärke um 28 % geführt hatten, lag bei der zweiten Stelle bereits eine um 32 % reduzierte Wandstärke vor.

Das neue Produkt wurde bei der Sanierung an der ersten Fehlstelle 2-lagig appliziert. Da es sich bei der zweiten Stelle um eine Ansammlung von verschiedenen Defekten in einem kleinen Bereich handelte, entschied man sich hier für eine 3-lagige Applikation im Reißverschlussverfahren. Bereits nach drei Stunden waren die Arbeiten abgeschlossen.

Nachdem das Material am Folgetag durchgehärtet war, konnte nach nur 24 Stunden der Betriebsdruck wieder auf den ursprünglichen Druck erhöht werden. „Da mit DEXPAND®-CF70 weder Entleerung der Pipeline noch Schweißarbeiten erfolgen müssen, war das Arbeiten an der ETL 005 sicher und einfach“, bestätigt Martin Schmidt, Bauleitung STRABAG AG Direktion Nord.

Fazit: Kundenanforderungen punktgenau erfüllt

Fast alle auftretenden Beschädigungen können mit DEXPAND®-CF70 schnell, wirtschaftlich, einfach und sicher repariert werden. Das hat auch Gasunie Deutschland überzeugt: Man zeigte sich sowohl mit der Qualität des Materials als auch mit der sorgfältigen und fachgerechten Ausführung sehr zufrieden. „Das Ergebnis war wirklich überzeugend. Besonders beeindruckt hat uns die sehr schnelle Durchführung der Arbeiten und die Tatsache, dass während der gesamten Reparatur die Leitung ohne Unterbrechung in Betrieb bleiben konnte“, so Schumacher. Gasunie Deutschland wird daher auch zukünftig bei Reparaturen von Fehlstellen das Reparatursystem DEXPAND®-CF70 von DENSO einsetzen.

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