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Gießkannenheld:innen Dresden: Bilanz der ersten Sommersaison

Das von der Stadtentwässerung Dresden (SEDD) initiierte Projekt „Gießkannenheld:innen Dresden“ stellt kostenlos Container zur Speicherung von Regenwasser zur Bewässerung von lokalen Stadtbäumen in der Umgebung zur Verfügung. Inspiriert wurde es von einer Idee aus dem Ruhrgebiet, wo das Projekt bereits in vier Städten erfolgreich ist (Essen, Gelsenkirchen, Düsseldorf und Castrop-Rauxel). Nun liegen erste Erkenntnisse zur Sommersaison vor.

von | 22.10.24

Dr. Katrin Düring (Leiterin Amt für Schulen) und Dr. Peter Skyba (Gießkannenheld:innen Dresden)
Quelle: SEDD

Gefördert wird die Initiative von der SEDD mit 25.000 Euro für die Aufstellung der ersten Regenwasserbehälter. Bei der Einweihung des jüngst an der Erich-Kästner-Schule installierten Speichers zog die Initiative im Beisein von Dr. Katrin Düring, Leiterin des Amts für Schulen der Landeshauptstadt Dresden, und Schulleiterin Anke Schiller eine erste Bilanz.

Das Projekt stößt auf große Nachfrage von Privatpersonen, Kirchgemeinden und Schulen: Diese haben sich zum Ziel gesetzt, den Grünanlagen und Dresdener Stadtbäumen mit Niederschlagswasser aus den Speichern über die heiße und trockene Jahreszeit zu helfen.

Bis Ende Oktober sollen 20 Zisternen von Gießkannenheld:innen Dresden im ganzen Stadtgebiet aufgestellt und an die Dachentwässerung angeschlossen sein. Damit sollen dann Wasserspeicher mit einem Volumen von insgesamt 20.000 Litern in unmittelbarer Nachbarschaft zu Stadtbäumen mit Wasserbedarf zur Verfügung stehen.

Durch die automatische Befüllung bei Regen sparen die Container in der Saison ein Mehrfaches dieser Menge an kostbarem, aufbereitetem Trinkwasser ein. Gießkannenheld:innen Dresden konnte laut Informationen der Stadtentwässerung Dresden „in der nun abgeschlossenen Pilotphase wertvolle Erfahrungen hinsichtlich Aufstellung, Anschluss und Nutzung der Wasserspeicher sammeln“.

Regenwasserzisternen ermöglichen auch praktisches Lernen

Gießkannenheld:innen der Erich Kästner Schule Dresden. Quelle: SEDD

Einen besonderen Schwerpunkt legt das Projekt auf die Ausstattung von Schulen mit Regenwasserzisternen. Davon profitieren nicht allein Bäume und Sträucher um die jeweiligen Einrichtungen.

Dazu Dr. Peter Skyba von „Dresden gießt“: „Kinder und Jugendliche setzen sich beim Gießen ganz praktisch und aktiv mit den Folgen des Klimawandels auseinander. Sie lernen dabei ohne abstrakte Belehrungen, wie wichtig Bäume für Luftqualität und Wärmehaushalt in der Stadt und damit für die Lebensqualität sind.“

In guter Kooperation mit dem Amt für Schulen der Landeshauptstadt Dresden konnte Gießkannenheld:innen Dresden inzwischen an 13 Schulen aller Kategorien Container installieren.

„Für uns als Schulträger ist es von großer Bedeutung, dass unsere Schulen nicht nur Orte des Lernens sind, sondern auch eine wichtige Rolle im Umwelt- und Klimaschutz spielen“, erklärt Dr. Katrin Düring, Leiterin des Amts für Schulen. „Die enge Zusammenarbeit in dem Projekt ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie wir durch gemeinsames Engagement einen Beitrag für die Zukunft unserer Stadt leisten können – und das bereits im Schulalter.“

Weitere Zisternenstandorte bereits in Planung

Das kommende Winterhalbjahr nutzt Gießkannenheld:innen Dresden, um weitere Standorte für Regenwassercontainer vorzubereiten, die ab dem Frühjahr für die Bewässerung bereitstehen werden. Die nach wie vor große Nachfrage erfordert eine kontinuierliche Arbeit auch in der kalten Jahreszeit.

Junge Bäume stehen im Fokus der Initiative Gießkannenheldinnen Dresden. Quelle: SEDD

„Die Anfragen erreichen erfahrungsgemäß in den heißen Sommermonaten ihre Spitze., so Skyba weiter. „Damit die Aufstellung vorbereitet werden kann und die Wasserspeicher rechtzeitig zum Einsetzen der Trockenperiode zur Verfügung stehen, sind Interessenten aber gut beraten, sich bereits im Herbst und Winter an Gießkannenheld:innen Dresden zu wenden.“

Um weitere Standorte für Regenwassercontainer vorzubereiten, die ab dem Frühjahr für die Bewässerung bereitstehen sollen, möchte die Inititative „Privatpersonen genauso wie Kirchgemeinden, Firmen, Kitas und Schulen, Vereine und Initiativen“ mit ins Boot nehmen.

Hier finden Sie alle Informationen zum Projekt.

(Quelle: SEDD)

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

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