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Grabenloses Verfahren bevorzugt: Gas-Mitteldruckleitung in Zürich auf verkehrsreicher Straße saniert

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Autor: Kathrin Mundt

420 m Primus Liner wurden in der Wehntalerstraße in Zürich innerhalb nur weniger Stunden eingezogen.

Die Wehntalerstraße ist eine der Lebensadern Zürichs: viel befahren und abschnittsweise mehrspurig zieht sie sich auf mehr als 5,5 km durch die Schweizer Stadt. Was tun, wenn eine Gasleitung darunter ihr Lebensende erreicht? Solchen Herausforderungen sehen sich angesichts alternder Versorgungsinfrastruktur viele Betreiber gegenüber. In diesem Fall erschien der Energie 360° AG eine präventive Sanierung mit einer grabenlosen Technologie als optimale Lösung – denn dadurch entstehen kaum Beeinträchtigungen für Anwohner und Verkehr.

Die unter der Wehntalerstraße verlaufende Gasmitteldruckleitung aus dem Jahr 1970 hatte ihre Lebensdauer bereits überschritten. Um eventuelle, daraus resultierende negative Auswirkungen zu vermeiden, entschloss sich die Energie 360° AG, die Stahl-Transportleitung präventiv zu sanieren. Dabei wollte sie den Tiefbauaufwand so gering als möglich und die Bauzeit so kurz wie nötig halten. Der Verkehr sollte weiter ungehindert fließen können und die Anwohner weder durch Lärm noch durch Umleitungen oder gar Straßensperren beeinträchtigt werden. „Diese Straße hat viele Anwohner und viel Verkehr. Mit einem grabenlosen Verfahren können wir das am besten organisieren“, erläutert Rosa Immler, Projektleiterin Netzinfrastruktur bei der Energie 360° AG.

Nach der Verbindermontage und erfolgreicher Druckprobe kann die sanierte Gasleitung wieder ans Netz.

Die Wahl des Züricher Unternehmens zur Umsetzung der grabenlosen Sanierung fiel auf das System Primus Line® der Rädlinger primus line GmbH aus dem bayerischen Cham. „Mit Primus Line® konnten wir eine längere Strecke sanieren, weil wir weniger Baugruben brauchten“, freut sich Rosa Immler. Statt der ursprünglich angedachten 260 m Sanierungslänge waren es letztlich 420 m. Dafür genügte lediglich je eine Start- und Zielgrube, um den Inliner auf der Gesamtlänge in einem Sanierungsabschnitt innerhalb nur weniger Stunden einzuziehen. Eine Zwischengrube diente zur Reinigung des Altrohres. Darüber hinaus durchfuhr der flexible Inliner auf der Strecke zwei 30°-Bögen. Durch die statische Selbsttragfähigkeit des Primus Line® Systems gelang außerdem eine gezielte Querschnittsreduzierung, indem in das alte Stahlrohr DN 300 ein Primus Liner DN 250 installiert wurde.

Mit Publikum: Etwa 50 Interessierte und Medienvertreter verfolgten auf Einladung von Energie 360° AG, Huber Leitungsbau GmbH und Rädlinger primus line GmbH den Einzug des Liners vor Ort. Alle Bilder: Primusline

Nach Abschluss der vorbereitenden Arbeiten – Außerbetriebnahme der Gas-Stahlleitung durch ein separat beauftragtes Tief- und Rohrleitungsbauunternehmen, je zweifacher Reinigung und TV-Inspektion sowie Abfräsen von scharfkantigen Schweißwurzellagen im Inneren des Rohres – zog das Montageteam der Rädlinger primus line GmbH den Liner mir einer Seilwinde ein. Dieser wurde danach mittels Druckluft in seine kreisrunde Form gebracht. Im Anschluss an die Montage der speziell für diesen Anwendungsfall gefertigten Primus Line Systemverbinder an den Rohrenden und erfolgreicher Druckprobe gab die Energie 360° AG die Leitung wieder für den Betrieb frei. Nach insgesamt nur acht Tagen Bauzeit – davon lediglich ein Tag für den Einzug des Primus Liners und die Verbindermontage – waren die Sanierungsarbeiten abgeschlossen und die Lebensdauer der Gasleitung um 50 Jahre verlängert.

Da es das erste Sanierungsprojekt der Energie 360° AG mit dem System Primus Line® war, hatten das Schweizer Energieunternehmen sowie der bayerische Hersteller und sein Schweizer Installationspartner, die Huber Leitungsbau GmbH, interessierte, potenzielle Kunden und Medienvertreter zu einer Baustellenbesichtigung eingeladen: Etwa 50 Personen begleiteten den Einzug des Liners live vor Ort.

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