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Kritische Infrastrukturen mit neuem Verfahren besser identifizieren

Zur Stärkung der Resilienz in der deutschen Trinkwasserversorgung hat das DVGW-Technologiezentrum Wasser (TZW) im Auftrag des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) eine Methodik zur räumlichen Kritikalitätsanalyse entwickelt. Diese Methodik, die sich auf die leitungsgebundene Wasserversorgung bezieht, wurde in einer nun veröffentlichten Studie vorgestellt.

von | 01.10.24

Talsperre zur Trinkwassergewinnung
Foto: TZW/DVGW-Technologiezentrum Wasser

Analyse ermöglicht gezielte Prävention

Aus Sicht des Bevölkerungsschutzes in Deutschland gilt die leitungsgebundene Trinkwasserversorgung laut TZW als kritische Infrastruktur (KRITIS), deren Störungen erhebliche Versorgungsengpässe oder Sicherheitsrisiken verursachen können.

Das neue Verfahren zur „räumlichen Kritikalitätsanalyse“ berücksichtigt die Struktur des Versorgungssystems sowie die Anzahl der betroffenen Personen. Wichtige Faktoren wie Redundanzen, Speichermöglichkeiten und sensible Abnehmer werden ebenfalls einbezogen.

Bei Bedarf fließt auch die geografische Lage der Anlagen in die Bewertung ein. Mithilfe eines speziell entwickelten Excel-Tools und eines GIS-Tools können kritische Punkte identifiziert und präventive Maßnahmen priorisiert werden.

Praxisnahe Entwicklung und Beratung

Die Methodik wurde in Zusammenarbeit mit Praxispartnern aus drei unterschiedlichen Versorgungsstrukturen getestet: einem Fernwasserversorger, einem regionalen und einem kommunalen Wasserversorger.

Die Ergebnisse des Projekts sind als Band 33 der Reihe „Forschung für den Bevölkerungsschutz“ vom BBK veröffentlicht. An einer Kritikalitätsanalyse Interessierte Wasserversorgungsunternehmen können sich zudem zur Erstberatung bei Dr. Marcel Riegel vom TZW melden.

(Quelle: TZW)

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