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Nachhaltige Lösung für die Klimaschutzsiedlung in Bielefeld-Sennestadt

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Autor: Kathrin Mundt

Die Sennestadt GmbH als Bauherrin hat für ihre Klimaschutzsiedlung in Bielefeld-Sennstadt auf das Abwassersystem von Aliaxis gesetzt. Zum Einsatz kamen folgende Produkte: FRIAFIT-Muffen AM, Schachtanbindung ASF/AEM, Abwassersattel ASA TL sowie FRIATOOLS-Schweiß- und Schälgeräte.

Hintergrund

Jüngste Ereignisse wie die Flutkatastrophe im Ahrtal zeigen es: Die Erderwärmung und der daraus folgende Klimawandel sind real und ganz konkret sicht- und erfahrbar. Dass dringender Handlungsbedarf besteht, ist allen gesellschaftlichen Akteuren klar. Nachhaltigkeit ist daher keine Mode, sondern ein notwendiger Anspruch, der angesichts der Klimakrise weltweit an Gewicht gewinnt. Bereits im Jahr 2017 haben die Vereinten Nationen (UN) 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung formuliert, die bis 2030 erreicht werden sollen. Kommunen wie auch Industrie sind deshalb aufgefordert zu handeln.

Das Projekt

Bei der Klimaschutzsiedlung im Bielefelder Stadtteil Sennestadt wurde der Nachhaltigkeitsanspruch von den Handelnden beispielhaft umgesetzt. Die Siedlung ist Teil des Projekts „100 Klimaschutzsiedlungen in Nordrhein-Westfalen“. Ziel ist es, die wärmebedingten CO2-Emissionen in Wohnsiedlungen zu reduzieren.
Klimafreundlicher Städtebau zeichnet sich in erster Linie durch niedrigen Energieverbrauch und CO2-Einsparungen aus. Die verbleibende Energie wird regenerativ und möglichst räumlich nah erzeugt. Ein geothermisches, kaltes Nahwärmenetz, Photovoltaik und Außendämmungen der Fassaden leisten an dieser Stelle entscheidende Beiträge. Aber auch bei der unterirdischen Infrastruktur sind die Ansprüche in Bezug auf Nachhaltigkeit hoch.

Die Lösung

Der Bauherr, die gemeinnützige Sennestadt GmbH, legt insbesondere bei der Entwässerung des Gebietes Wert auf eine nachhaltige Lösung. Hier stellen sich nicht gerade alltägliche Herausforderungen:
Der Grundwasserstand des Baugebiets liegt bei ca. 2m unter der Geländeoberfläche, somit befindet sich der Kanal streckenweise im Grundwasser. Zusätzlich grenzt die neue Siedlung direkt an eine Wasserschutzzone.

Die komplette Regenentwässerung des Gebietes wird vollständig über Mulden und Rinnen versickert. Dadurch soll zum einen bei Starkregen ein Retentionseffekt erzielt werden und zum anderen das Regenwasser dem Grundwasser direkt zugeleitet werden. In Abstimmung mit dem planenden Ingenieurbüro Röver entscheiden sich die Sennestadt GmbH und der Umweltbetrieb der Stadt Bielefeld für ein homogen geschweißtes Abwassersystem aus Polyethylen (PE). Der Grund: Durch ein geschweißtes, dauerhaft dichtes Abwassersystem, kann weder Grundwasser ins Kanalsystem gelangen (Infiltration) noch Schmutzwasser aus dem Kanal den Regenwasserversickerungsprozess/Grundwasser stören (Exfiltration).

Einlesen des Schweißbarcodes
eines FRIAFIT-Sattels ASA TL

Die Durchführung

Insgesamt wurden von März bis Juni 2021 rund 1,3 km an Haupt- und Zuleitungen verlegt, um die Schmutzwasserkanalisation inklusive der Hausanschlüsse herzustellen. Normalerweise stellen beim Verbinden von Rohren und Muffen die Dichtungen eine Schwachstelle dar. Bei den FRIAFIT-Fittings von Aliaxis kommt das Heizwendel-Schweißverfahren zum Einsatz: Hierdurch wird eine besonders homogene und unlösbare Verbindung zwischen Rohr und Muffe hergestellt. Alle Schweißarbeiten (Rohrverbindungen, Formteile, Anschlusselemente) führte das speziell geschulte Fachpersonal der STRABAG Lemgo aus. Auch für das Erstellen der Schachtbauwerke und den Kanalbau mit Gräben und Baugruben war die STRABAG zuständig.

Das Fazit

Alle Beteiligten zeigten sich hochzufrieden. Die Sennestadt GmbH erfüllte auch bei der Kanalisation ihre anspruchsvollen Ziele hinsichtlich Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Der Grundwasserschutz nah am Wasserschutzgebiet ist gesichert, die lange Lebensdauer und spätere Recycelbarkeit des Materials überzeugten auf ganzer Linie. Das Team der STRABAG Lemgo freut sich, seinen Teil zur Realisierung der Klimaschutzsiedlung beigetragen zu haben.

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