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Nachhaltiger Kanalbau im holsteinischen Neustadt

Im holsteinischen Neustadt stehen in den kommenden Jahren etliche Sanierungen im Abwassernetz an. Eines der ersten Projekte ist die rund 200 Meter lange Straße „Am Hafensteig“. Hier sind die Schmutzwasserleitungen in einem besonders schlechten Zustand und die Regenwasserrohre müssen aus hydraulischen Gründen vergrößert werden. Dabei setzt die Gemeinde als eine der ersten Kommunen bundesweit auf das 100 % klimaneutrale Kunststoff-Abwassersystem des Herstellers Rehau.

von | 19.05.25

Verlegung des nachhaltigen Abwasserohrsystem an der Straße „Am Hafensteig“ im holsteinischen Neustadt
© Rehau

Neustadt in Holstein hat im Jahr 2023 nach zweijähriger Arbeit eine umfassende Nachhaltigkeitsstrategie beschlossen. Damit hat sich die Stadt einer langfristigen nachhaltigen Ausrichtung auf Basis der 17 UN-Ziele verpflichtet und setzt sich für eine lebenswerte und klimagerechte Zukunft ein. Als „Global Nachhaltige Kommune“ möchte sie Verantwortung für heutige sowie künftige Generationen übernehmen.

Bei der Sanierung kommt das nachhaltige Kunststoff-Abwassersystem System Awadukt nevoPP SN10 von Rehau zum Einsatz, das laut Hersteller auch als Trennsystem verfügbar ist. Am Hafensteig werden für Regenwasser rund 340 m nevoPP BLUE in DN 160 verlegt sowie 170 m in DN 400. Für das Schmutzwasser kommt nevoPP im Durchmesser DN 315 zum Einsatz. Insgesamt sechs Schächte werden eingebaut. Im Oktober dieses Jahres soll die Baumaßnahme abgeschlossen sein.

Frei von persistenten organischen Schadstoffen und recyclebar

80 % des eingesetzten Polypropylens sollen laut Rehau aus Industrierezyklaten stammen, „darunter Produktionsabfälle aus Bau- und Verpackungsanwendungen“. Bei der Produktion setzt das Unternehmen eigenen Angaben zufolge „ausschließlich auf Strom aus erneuerbaren Energien“, was „gegenüber der bewährten AWA PP-Serie die CO2-Emissionen um bis zu 40 %“ verringern soll. Die bislang unvermeidbaren Restemissionen, „werden artikelgenau ausgewertet und durch die Förderung von Klimaschutzprojekten kompensiert“, so das Unternehmen weiter. Der TÜV Rheinland prüfe dazu Ablauf und Berechnungen und zertifiziere die Klimaneutralität.

Durch die dauerhafte, stoffschlüssige Verbindung von neuem Polypropylen (PP) an der Oberfläche und recyceltem PP im Kern sollen die Produkte die Vorteile von Vollwandlösungen aufweisen und zudem frei von persistenten organischen Schadstoffen sein. Nach Ende der Nutzungsdauer sollen „Baustellenabschnitte und Altrohre mit dem Rehau Rücknahmekonzept zurück in den Produktionskreislauf“ fließen.

(Quelle: Rehau)

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

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