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Schlauchliner-Rekord: 1.860 m und 35 Schächte in 12 Wochen saniert

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Autor: Kathrin Mundt

Durch geschickten Workflow und gute Vorbereitung kappte die Swietelsky-Faber Kanalsanierung die geplante Bauzeit eines Sanierungsprojekts der Entwässerungsleitungen in Bremerhaven mal eben fast um die Hälfte – zur Freude der Anwohner und der Auftraggeber und zugunsten der CO2-Bilanz.

Bei dem Bauvorhaben „Neuemoorweg“ in Bremerhaven sollten – gemäß den Vorgaben durch den Auftraggeber – in 20 Wochen rund 1.860 m mittels GFK-Schlauchliner von DN 700 bis DN 900 sowie 35 Schachtbauwerke im Bereich der Sohle und Berme saniert werden. Um die Sanierungsarbeiten zu gewährleisten, wurde die Überleitung des anfallenden Abwassers über eine provisorische Vorflutstrecke von rund 2.000 m mit einer Vielzahl an Rohrbrücken ermöglicht. Dadurch konnten die Sanierungsarbeiten in einem abwasserfreien Kanal durchgeführt werden. Der Aufbau der Vorflutstecke und der dazugehörigen Pumpenanlagen betrug vier Wochen.

Vielseitigkeit ist die Lösung

Nach Abschluss aller vorbereitenden Arbeiten (Aufbau der Vorflut, Reinigung des Kanals und Roboterarbeiten), konnte mit den Schlauchliner-Installationen begonnen werden. Durch akribische und genau geplante Baustellenkoordination wurden die 1.860 m Schlauchliner innerhalb von sieben Arbeitstagen erfolgreich installiert. Die Installationen verliefen „Just in Time“ von der Produktion über den Transport zur Installation. Die Schlauchliner wurden in der Installations-Reihenfolge im Werk verladen und auf der Baustelle direkt vom Speditions-Lkw über das Förderband in den zu sanierenden Kanalabschnitt installiert.

Entgegen der von manchen Anwendern bekannten Vorgehensweise, die Restarbeiten viel zu lange liegen zu lassen, zeichnet sich die Swietelsky-Faber GmbH Kanalsanierung über die „Full-Package“-Abarbeitung seiner Projekte aus. Daher wurde auch hier unmittelbar nach der Installation der Schlauchliner wurde bereits mit der Sanierung der Schachtbauwerke begonnen. Die Schächte wurden mittels 2K-PU-Harz-Injektionen und mineralischer Beschichtung abgedichtet und mit GFK-Formteilen ausgekleidet.

Hightech und Mensch

„Ohne auch nur ein erforderliches Installationsparameter zu unterschreiten sowie durch unsere akribische Vorbereitung und eine schnelle und professionelle Umsetzung, konnte Swietelsky-Faber den Ausführungszeitraum von 20 auf nur 12 Wochen – inklusive des Ausbaus der Vorflut – verkürzen“, erklärt der Niederlassungsleiter Dimitri Bezmenov, der die Verantwortung für das Projekt „Neuemoorweg“ trägt.

Neben der Technik ist der Faktor Mensch entscheidend: „Es kommt sehr viel Hightech bei der geschlossenen Kanalsanierung zum Einsatz, aber das ist eben nicht alles. Entscheidend ist das geschulte und qualifiziertes Personal, denn das ist das Herz und kostbarstes Gut eines Unternehmens. Jeder muss sich hundertprozentig auf die Arbeit des anderen verlassen können. Das gilt auch für die Geschäftspartner und Zulieferer.“

Der Umwelt zuliebe

Durch die präzise Strukturierung und den optimierten Bauablaufplan konnte jedoch nicht nur die Bauzeit auf ein Minimum verkürzt werden: Ein wesentlicher Pluspunkt ist auch die Einsparung von Ressourcen. Das ist neben den wirtschaftlichen- und umwelttechnischen Aspekten (Energieeffizienz und Ressourcen-Einsparung) ein positiver Nebeneffekt für die Anlieger. Sie wurden nur kurzzeitig durch die Bautätigkeiten in ihrem gewohnten Alltag beeinträchtigt.

Die Swietelsky-Faber GmbH Kanalsanierung wurde jüngst in einem Energie-Audit nach DIN EN 16247-1 zum zweiten Mal zertifiziert und ist eines der ersten Unternehmen in der Kanalsanierung, das über eine derartige Zertifizierung verfügt.  Neben den schon ressourcenschonenden grabenlosen Techniken ist es auch ein weiterer Schritt in Sachen Umweltschutz. „Denn über die konstante Überprüfung der Energieeffizienz können diverse Synergien und Ressourcen gefunden werden.  Das Geld liegt praktisch auf der Straße“, so Bezmenov.

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