„Die hohe Leistungsfähigkeit der Ruhrverbands-Kläranlagen spiegelt sich in der ökologischen Gewässergüte der Ruhr und ihrer Nebengewässer wider. Im Betrachtungszeitraum 2018 bis 2023 konnte an 368 von 381 Untersuchungsstellen, also in 97 % aller betrachteten Gewässerabschnitte, ein guter oder sehr guter Zustand hinsichtlich der abbaubaren organischen Stoffe festgestellt werden“, betonten Prof. Norbert Jardin, Vorstandsvorsitzender des Ruhrverbands, und Bernd Heinz, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Wasserwerke an der Ruhr (AWWR).
Neue EU-Vorgaben, Energieneutralität und Verursacherprinzip
Der Green Deal verschärft die Anforderungen an die Abwasserreinigung, besonders bei der Nährstoffelimination, die die Kläranlagen des Ruhrverbands bereits erfüllen.
Bis 2045 sollen drei Kläranlagen mit einer vierten Reinigungsstufe für Spurenstoffe ausgestattet werden, während zehn weitere Anlagen nachgerüstet werden müssen. Das Verursacherprinzip fordert, dass Hersteller 80 % der Kosten für diese Maßnahmen tragen.
Gleichzeitig ist der Ruhrverband bereits energieneutral und erzeugt mehr Energie als verbraucht wird, mit dem Ziel, bis 2030 eine ausgeglichene Klimabilanz zu erreichen.
Klimawandel, Wassermanagement und erneuerbare Energien
Der Klimawandel bringt Herausforderungen für das Wassermanagement. 2023 war das nasseste Jahr seit 1927, und der Ruhrverband plant, den Mindestabfluss an bestimmten Pegeln zu senken, um Trockenperioden besser zu überstehen.
Die AWWR deckte 2023 einen großen Teil ihres Energiebedarfs aus Wasserkraft, was zur CO²-Reduktion beitrug. Zusätzlich investierten die AWWR-Mitglieder 263 Mio. Euro in die Wasseraufbereitung zur Sicherstellung der Trinkwasserqualität.
Hier können Sie den 51. Ruhrgütebericht abrufen.
(Quelle: AWWR)