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Stadtwerkestudie 2024: Kommunale Wärmeplanung nimmt Fahrt auf

Die Umsetzung der Strom-, Gas- und Wärmepreisbremse mit hoher operativer Auslastung war im letzten Jahr das beherrschende Thema bei vielen Stadtwerken. Weitere Themen rückten dadurch in den Hintergrund – mit Ausnahme des Zukunftsthemas „kommunale Wärmeplanung“, bei dem Stadtwerke und Kommunen eng kooperieren. Das ergab die aktuelle Stadtwerkestudie 2024, für die der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) und die EY-Organisation deutschlandweit 100 Stadtwerke und regionale Energieversorger befragt haben.

von | 05.06.24

Die Rahmenbedingungen für die Realisierung und Finanzierung der Energie- und Wärmewende müssen klar definiert werden
Foto: pixabay

Laut der Befragung beziehen die Kommunen 99 % der Stadtwerke in die Erstellung der Wärmeplanung mit ein. Dies ist alleine schon aufgrund der Datenerhebung nötig. 64 % gaben an, mit der Kooperation sehr zufrieden oder zufrieden zu sein.

„Kommunen binden klugerweise die Stadtwerke bei der Wärmeplanung frühzeitig ein“, sagt Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung. „Diese kennen die Infrastrukturen vor Ort, die lokalen Wärmepotenziale sowie die Gebäude- und Sozialstrukturen am besten und geben Bürgerinnen und Bürgern wichtige Hilfestellungen.“

Neben der Wärmewende-Planung an sich gehören die Digitalisierung inklusive der IT-Sicherheit sowie die Gewinnung qualifizierter Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit je 87 % zu den drei TOP-Themen. Platz 4 belegt mit 80 % der Ausbau von erneuerbaren Energien.

Rahmenbedingungen für Realisierung und Finanzierung der Energie- und Wärmewende klar definieren

Durch seine zahlreichen Einzelregelungen hat das Wärmeplanungsgesetz von Dezember 2023 einen Flickenteppich bei der Wärmeplanung geschaffen. Zur Bewältigung der Wärmewende in der geforderten Geschwindigkeit wünschen sich die Studienteilnehmer vor allem eine umfangreichere und effizientere Förderung von Investitionsmaßnahmen.

Die Bundesförderung für effiziente Wärmenetze (BEW) zum Beispiel halten 79 % der befragten Personen für unzureichend. Daher seien klar definierte Rahmenbedingungen für die Realisierung der Wärmewende unabdingbar.

Dekarbonisierung rückt zunehmend in den Mittelpunkt der Geschäftspolitik

Trotz Energiekrise und schwierigen Marktbedingungen haben rund 65 % der Stadtwerke das Jahr 2023 geschäftlich erfolgreich gemeistert. Für die Zukunft erwarten jedoch nur noch 37 % gute bis sehr gute geschäftliche Erfolge – vor zwei Jahren waren es mit 60 % noch doppelt so viele der Befragten.

Der Anteil der an der Studie teilnehmenden Stadtwerke, die eine echte Dekarbonisierungsstrategie, also Transformationslösungen für den Kunden und das eigene Unternehmen, verfolgen, stieg trotz der Herausforderungen durch die Energiekrise von 29 % in den beiden Vorjahren auf 39 % im Jahr 2023.

Die Stadtwerkestudie 2024 von BDEW und EY finden Sie hier.

(Quelle: BDEW)

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

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