Das DVGW-Merkblatt G 1002 wurde vom Projektkreis “Management im Krisenfall” im Lenkungskomitee “Gasversorgung” vollständig aktualisiert. Das Merkblatt dient als Grundlage, um die Handlungsfähigkeit des Betreibers von kritischen Infrastrukturen im Krisenfall zu ermöglichen, den Betrieb der Gasversorgung möglichst weitgehend aufrecht zu halten und zügig zum Normalbetrieb zurückzufinden. Die dafür erforderlichen Management-Werkzeuge werden erläutert. In diesem Merkblatt werden Grundlagen für ein betriebliches Krisenmanagement mit entsprechenden Empfehlungen für den Betreiber formuliert sowie vielfältige Informationen über die Organisation des Katastrophen-/Krisenmanagements der zuständigen Behörden wiedergegeben.
Darüber hinaus sind noch sehr selten eintretende, schwerlich vorhersehbare und daher auch nicht planbare Situationen denkbar, die vom Betreiber nicht alleine beherrscht werden können und die Mitwirkung der zuständigen Behörde erforderlich machen können. Bei ihrem Eintreten kann deshalb auch nicht nach einer ausgearbeiteten Handlungsanleitung vorgegangen werden. Vielmehr müssen unter Würdigung aller in einer solchen Krisensituation betriebsrelevanten Randbedingungen sachgerechte Entscheidungen getroffen werden. Betreiber müssen über leistungsfähige Einrichtungen, ausreichend qualifiziertes Personal und gut funktionierende Qualitätssicherungsmaßnahmen verfügen und/oder Leistungen sachgerecht beauftragen und deren Ausführung überwachen. Sie müssen auch über eine Organisation verfügen, die einen sicheren, zuverlässigen, umweltbezogenen und wirtschaftlichen Betrieb gewährleistet (vergleiche DVGW-Arbeitsblatt G 1000).
Zur Realisierung dieser Anforderungen ist ein auf die einzelnen Prozesse in der Gasversorgung gerichtetes Risikomanagement zielführend (vergleiche DVGW-Merkblatt G 1001). Gegenüber dem DVGW-Merkblatt G 1002:2010 wurde das gesamte Merkblatt redaktionell überarbeitet, die normativen Verweisungen und Begriffe nach dem aktuellen ordnungsrechtlichen Rahmen angepasst sowie zahlreiche Hilfestellungen im Bereich Kommunikation, Schulungen und Übungen, Haftungsfreistellung sowie Beispiele für Lagefeststellung, Lagebeurteilung und Entschlussfassung ergänzt. Im Hinblick auf Querverbundunternehmen besteht eine enge Verzahnung mit den bestehenden Regelungen im Strom-, Wasser- und Fernwärmebereich und deren einschlägigem Regelwerk.
Ausgabe 02/15, EUR 39,37 für DVGW-Mitglieder, EUR 52,49 für Nicht-Mitglieder
Leitungstiefbau: GLT bereit für Infrastruktur-Offensive
Im historischen Wasserwerk Berlin-Wilmersdorf versammelte sich am 16. Mai die Führungsriege des deutschen Leitungstiefbaus zur Jahrestagung der Gütegemeinschaft Leitungstiefbau e.V. (GLT). Vor 120 Branchenvertretern zeichnete GLT-Präsident Matthias Fiedler ein optimistisches Bild der Zukunft: „Wir sind die Branche, auf die es jetzt ankommt!“. Eine Zusammenfassung der Ergebnisse.