Die DWA hat den Entwurf des Merkblatts DWA-M 175-1 „Betriebsführungssysteme – Teil 1: Entwässerungssysteme“ veröffentlicht.
In den letzten Jahren sind die Anforderungen an den ordnungsgemäßen, wirtschaftlichen und rechtssicheren Betrieb und die Instandhaltung von Kanalnetzen aus verschiedenen Gründen merklich gestiegen. In vielen Fällen kann eine zufriedenstellende Erfüllung der komplexen betrieblichen Aufgaben heute nur mithilfe von IT-Lösungen erreicht werden. Das Betriebsführungssystem (BFS) ist ein zentrales Instrument, um Kanalbetriebe bei einer wirtschaftlichen und rechtssicheren Betriebsführung zu unterstützen.
Das Merkblatt befasst sich mit Betriebsführungssystemen zur Optimierung des Betriebs und der Instandhaltung von Entwässerungssystemen. Voraussetzungen für die Einführung eines Betriebsführungssystems werden erläutert, ebenso Aufbau und Einzelfunktionen solcher Systeme sowie Anforderungen aus Sicht der Nutzer. Die Einführung eines spezifisch angepassten Betriebsführungssystems wird beschrieben. Erfahrungen von Netzbetreibern bei Einführung und Anwendung dieser Programme werden geschildert.
In das Merkblatt sind die in über fünfzehn Jahren gewonnenen Erfahrungen und Erkenntnisse bei der praktischen Anwendung solcher Systeme eingeflossen. Das Merkblatt bezweckt nicht, eine Wertung oder Empfehlung verschiedener, auf dem Markt erhältlicher BFS vorzunehmen. Es soll die Vorteile und den Nutzen eines solchen Systems darstellen und insbesondere Hinweise für die Einführung geben. Ein wichtiges Ziel der Kanalnetzbetreiber ist die Steuerung der Prozesse und des Ressourceneinsatzes zur technischen und wirtschaftlichen Optimierung der Betriebsabläufe. Das Merkblatt verfolgt das Ziel, allen interessierten kleinen bis großen Netzbetreibern eine Hilfestellung im Rahmen ihrer Überlegungen zur Anwendung und gegebenenfalls Weiterentwicklung eines Betriebsführungssystems (BFS) zu geben. Im Rahmen dieses Merkblatts wird die Anwendung von IT-gestützten BFS für den Betrieb und die Instandhaltung von Entwässerungssystemen betrachtet.
Das Merkblatt wurde von der DWA-Arbeitsgruppe ES-7.6 „Betriebsführungssysteme für Kanalnetze“ (Sprecher: Dipl.-Ing. Franz-Josef Westerop) im DWA-Fachausschuss ES-7 „Betrieb und Unterhalt“ erstellt und richtet sich an die Betreiber von Abwasseranlagen, Ingenieurbüros und Softwarehersteller.
Frist zur Stellungnahme: 31 Oktober 2017
Hinweise und Anregungen erbittet die DWA schriftlich, möglichst in digitaler Form, an möglichst in digitaler Form, an Petra Hess, hess@dwa.de.
Rheinenergie: Erste automatische Standrohr-Station in Köln
Mit der Inbetriebnahme der bundesweit ersten automatischen Standrohr-Abholstation setzt die RheinEnergie neue Maßstäbe im Bereich der Trinkwasserversorgung. Die innovative Station am Kölner Zugweg ermöglicht es Kundinnen und Kunden, rund um die Uhr Standrohre kontaktlos und hygienisch abzuholen – ein bislang einzigartiger Service in Deutschland. Standrohre können vielseitig eingesetzt werden – wie zur Trinkwasserentnahme bei Straßenfesten oder Bewässerung von Straßenbäumen.